Tourtagebuch Malaysia

Borneo / Sarawak 29.01.2005 -11.03.2005

 

 

Parkinson eine  Death-Metal-Band aus West-Borneo

Gruß an die Großhirnrinde...


 

Während dieser Reise legten wir insgesamt über 23.620 km zurück…


22.920 km mit dem Flugzeug und ca. 700 km per Bus durch West Sarawak




Samstag um 11:05 Uhr ging endlich unsere Reise nach Borneo los. Nach ausgiebiger Abschiedsfeier die bis in die frühen Morgenstunden dauerte und die leider nicht allen Flugpassagieren sonderlich gut bekommen ist lag nun ein 6 stündiger Flug bis Doha vor uns. Wie lange wir Aufenthalt hatten weiß heute kein Mensch mehr, aber wir waren mehr als froh wie die Reise nach Kuala Lumpur in einem mehr als 7 stündigen Flug endlich endete. Mittlerweile war ja auch schon durch den langen Flug und die Zeitverschiebung Sonntag der 30igste. In KL am Airport machten wir uns nun erst mal auf die Suche nach dem Ticket Schalter der Air Asia um noch irgendwie 2 Tickets nach Borneo zu ergattern. Die Suche schien endlos zu dauern, Treppen hoch, Treppen wieder runter, Tür auf, Tür wieder zu und so weiter und so fort und irgendwann hatten wir endlich das richtige Office gefunden. Nochmal ein paar Stunden warten und dann ging es glücklicherweise noch am selben Tag nach Kuching.


WELCOME TO BORNEO – THE LAND OF THE HEADHUNTER


Kuching oder Bedbugs-Hausen


Ihr könnt euch ja bestimmt vorstellen dass wir nach dieser Odyssee erst mal nichts Besseres zu tun hatten als uns eine Unterkunft zum Schlafen zu suchen. Gesagt getan… Wo wir gelandet sind? Im Arif-Hotel einem echten Spionage-Hotel. Kein Witz, echt war… Dort wimmelte es wie verrückt von Wanzen, aber nicht von Abhörwanzen sondern von Bettwanzen… Welcome in Bedbugs-Hausen. Zimmer oder Hotel wechseln brachte auch keine Linderung die scheiß Viecher waren echt in jedem Bett in ganz Kuching zu finden. Aber de Krieg war schlimmer….


Kuching hat so ca. 500.000 Einwohner viele chinesische Tempel, malaiische Moscheen und britische Kolonialarchitektur, umgeben von chinesischen Geschäftshäusern und modernen Einkaufszentren. Eindeutig ein kosmopolitischer Ort. Aber es gibt auch noch das „andere“ Kuching: alte Männer die im kleinen hölzernen Sampan Passagiere über den Sarawak-River bringen, junge Männer mit traditionellen Tätowierungen u. Frauen mit lang gezogenen Ohrläppchen. Das alles ist Kuching.


Da es in Kuching u. der näheren Umgebung für uns jede Menge Interessantes zu entdecken gab beschlossen wir erst einmal 5 Tage hier zu verbringen. Ganz in der Nähe nur knappe 35 km entfernt wollten wir das 750 ha große Forest Reserve Semenggoh besuchen wo sich ein Orang Utan Rehabilitationszentrum befindet wo beschlagnahmte Tiere durch das Sarawak Forest Department wieder ausgewildert werden. Ein wirklich tolles Reha-Zentrum das einen Besuch auf alle Fälle lohnt.


Wir relaxten, zogen durch Kuching, besuchten Märkte fuhren permanent mit kleinen Booten über den Sarawak-River auf die andere Seite von Kuching und ließen Gott en guten Mann sein. Das Leben ist schön.

1 Durian u. 1 Frühstück später


Ach was ich nicht vergessen will: In unserem Hotel das voll die Absteige und trotzdem stolze 12,00 € die Nacht kostete wohnte auch ein ganzes Rudel Nutten. Nette Mädels aber jede Nacht nach Dienstschluss wenn die ins Hotel zurückkamen ging das wie folgt: Hi Hi Hi Hi klack klack klack Hi Hi Hi klack klack klack. Ich glaub die hätten noch en bisjen gemacht und de Friedi hätte denen irgendwann ihre Scheiß klack klack klack Overknee-Highheels weggenommen. Schlaf im Arif Hotel war hier freilich schwer zu kommen.. Aber langsam wurde es Zeit seine Reise fortzusetzten… Unser Ziel: Kubah-Nationalpark.


Glücklicherweise -muss ich echt betonen- sind wir zufällig was wir normalerweise nicht tun in eine Tourist-Informasi gegangen. Dort wurde uns dann mitgeteilt dass wir nicht so einfach mal da in den Nationalpark könnten… In Borneo muss zwingend vorab gebucht werden. Es werden Formulare ausgefüllt wohin man will und von - bis. So en Scheiß hatten wir auch noch nie in unserem Leben, woher sollen wir den bitteschön wissen ob es uns dort gefällt u. vor allem wie lange wir bleiben wollen. Keine Diskussion Formular ist eben Formular. Dann gab es noch eine ganz ganz tolle Überraschung und zwar: Restaurant gibt’s dort nicht, da muss man schön seinen Tee, Kaffee, Reis, Gemüse bla bla bla alles selbst mitbringen. Das bedeutete fast den ganzen Urlaub wohl schön selbst kochen… Aber Ihr wisst ja es gibt schlimmeres. O.k. Formular ist Formular, schnell alles bezahlt und weiter geht’s. Lustig wurde es dann wieder als wir auf dem Markt unseren Proviant einkaufen wollten. Da hatten wir ein echtes Reisproblem. Reis gibt’s dort erst ab 25 kg Säcken und kein Mensch versteht es wenn du nur 1 – 2 Kilo kaufen willst, aber wir wollten uns ja nicht zu Tode schleppen oder noch zwei Packesel zwecks Transport der Verpflegung kaufen. Irgendwann nach langer Suche fanden wir dann doch noch eine kleine Portion Reis für den Rucksack.

 

Kubah-Nationalpark 05.02.-09.02.


Die Wildnis ruft... Der 2230 ha große Nationalpark umfasst die aus Sandstein bestehende Bergkette mit ihren bis über 900m hohen Gipfeln Gunung Serapi, Gunung Selang, Gunung Matang und Gunung Sendok.

Kubah - Nationalpark
Kubah - Nationalpark



Im Matang Wildlife Centre wird ebenfalls ein Auswilderungsprogramm für Orang Utans durchgeführt das wir uns natürlich auch mal anschauen wollten. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie so ein erbärmliches Reha-Zentrum gesehen. Einzelne Orangs wurden in einem Betongehege draußen in der prallen Sonne ohne nennenswerten Schutz vor der Sonne gehalten. Da dort wieder einmal überhaupt nix Tourimäßig los war wurde uns dann sogar ganz Stolz noch die „Innenkäfige“ gezeigt. Kurzum das war echt zum kotzen…. Winzig kleine Betonkäfige in denen die Orangs saßen u. ab u. an mit einem Gartenschlauch mal nass gespritzt wurden. Das arme Vieh draußen hatte auch offensichtlich großen Durst, worauf wir eine frische Flasche Wasser von der Mauer nach unten schütteten. Der Kleine war so geschickt obwohl das schon eine schöne Distanz war das kaum etwas daneben ging. Das hat der wohl auch nicht zum ersten Mal gemacht….


Im Forest Hostel das wir die nächsten 5 Tage unser Zuhause nennen durften waren wir so ziemlich die einzigen Gäste, ab und zu kamen mal Tagesausflügler aber das war es auch schon gewesen. Warum man hier buchen muss war uns echt ein Rätsel. Übernachtung mit 2 Betten kostete nur schlappe 6,00 € und der N-Park mitten im Regenwald war echt der Hammer. Naja irgendwann kam dann auch die erste Nacht und es war Schlafenszeit… Ihr werdet es nicht glauben: Welcome again to Bedbugs-Hausen. Weitere 5 Nächte mit diesen Blutsaugern im Bett… Aber Ihr wisst ja es gibt schlimmeres…

 

Tagsüber unternahmen wir ständig Ausflüge in den Regenwald die wir auch ohne Guide durchführen durften, zwischendurch mal Wasserfall, dann wieder irgendwelche Zusammenrottungen mit den Rangern en bisjen bla bla halt, ja das war so unser Hauptziel hier: Erkundung vom Regenwald – Welcome to the jungle


Ach und bevor ich es vergesse: Borneo ist ja der malaiische Teil der Insel und Kalimantan der indonesische. Im Kubah Nationalpark ist die Grenze zu Kalimantan das wir so gerne bereist hätten…. So nah und doch so fern…


Der Tag der Abreise naht wir müssen zurück nach Kuching (21km) wo wir nun wieder Formulare ausfüllen wollen für den Gunung Gading Nationalpark. Wann der Bus nach Kuching geht weiß kein Mensch. Hier ist „Gummizeit“ wen er da ist ist er eben da. Gummizeit finden wir aber wirklich entspannend. So richtig schön zeitlos - genau das richtige für uns…

"Gummizeit" warten auf den Bus
"Gummizeit" warten auf den Bus



Zurück in Kuching wieder in irgend so einem Spionagehotel eingenistet. Unsere Vorräte müssen wieder aufgefüllt werden d.h. wieder schön Markt spielen gehen. Frisches Obst, Gemüse, Reis, Nudel, getrocknete Fische u. Shrimps alles was Mann u. Frau halt so braucht. Ach ja und wir hatten ja auch in Kuching mittlerweile schon so eine Stamm-Garküche, da sind wir morgens immer hin zum Frühstücken, jeder mindestens 2 x Kaffee Susu (Milch) und jeder en riesentopf Nudelsuppe mit Ente. The best Soup of town. Chefkoch war en Chinamann. Die machen wirklich die besten Suppen weit und breit!!!

Unser Bus zum Gading Nationalpark
Unser Bus zum Gading Nationalpark



Gunung Gading Nationalpark 11.02.-18.02.


Der 4106 ha große Nationalpark umfasst den zerklüfteten, bewaldeten Gebirgszug mit dem 906m hohen dschungelbedeckten Gunung Gading. Große Attraktion des Parks ist die hier blühende Rafflesia die während der Regenzeit Okt. – März auf einer bestimmten Lianen Art wurzelt. Ihre Blüten messen bis zu einem Meter Durchmesser und werden bis zu 11 Kilogramm schwer. Somit hat sie die größten Blüten im Pflanzenreich. Die Rafflesia blüht nur wenige Tage und auch nur einmal im Jahr. Wir waren ja schon oft in Asien unterwegs aber bis jetzt hatten wir noch nie Glück eine Rafflesia zu Gesicht zu bekommen.


Wir hatten mal wieder Übernachtungen in einem Hostel gebucht für 8,00 € Nacht. Was ein Hostel ist? Ganz einfach da werden einzelne Betten in einem Mehrbettzimmer vermietet. Wenn du Glück hast ist die ganze Bude dir, wenn nicht kannst du es Zimmer mit anderen Gästen teilen. Aber wir hatten schon wieder Glück. Fast zeitgleich mit uns kam eine malaiische Großfamilie mit Sack und Pack auch dort an, aber die netten Parkranger haben denen einen anderen Schlafsaal verpasst. Küche, Bad etc. wurde aber von uns allen genutzt. Die Familie entlud Ihr Auto mit Ihrem ganzen Krempel u. auch wir richteten uns en bisjen in unserem Zimmer ein. Vom Bus fahren hatten wir irgendwie noch Müll einstecken u. auch unsere Rücksäcke wurden mal auf den Kopf gestellt und alles ganz ordentlich wie wir normale Weise so sind draußen auf der Terrasse in einen Plastikmülleimer geschmissen der auch vorher schon recht gefüllt war. Nach der „Aufräumaktion“ erst mal Tee Susu gemacht und en gemütlichen auf der Terrasse eingelegt und der Familie en bisjen zugeschaut. Und jetzt kommts: Obwohl das dabische Ding wie ein Mülleimer ausgesehen hatte (so Dinger stehen in jedem deutsche Büro rum) war das doch kein Mülleimer, sondern die Einkaufstasche von der Familie und da war denen Ihr Esse drin. Da das aber alles in den landestypischen kleinen Plastiktüten eingepackt war hatten wir das wirklich nicht gesehen. Die waren irgendwie schon getollschockt was der Müll bei denen in der Einkaufstasche zu suche hat. Ja genau so macht man sich Freunde… Konnte auch nur wieder uns passieren. Das sind so blöde Sachen da kann man echt tagelang drüber lachen… Der Vater von der Familie quatschte uns auch wegen dem Tsunami in Aceh 2004 an. Seiner Meinung nach war es ja gar nicht so schlimm dass auf Sumatra 165.000 Menschen ums Leben gekommen sind, aber der eine Tote von Malaysia das wäre schon tragisch. Malaie vs. Indonesier ist wie Deutsche vs. Holländer. Der hatte Glück das wir nicht den Rest der Tage seine Einkaufstasche absichtlich als Mülleimer benutzten….


Nicht das ich das noch vergesse: Wir hatten ein echt tolles Zimmer, so mit Doppelstockbett und so. Und da uns das zu unromantisch war hatten wir beschlossen wir schmeißen die Matratzen auf den Boden weil das kuschelfreundlicher ist. Ich sag euch das hätten wir besser mal bleiben lassen. Im Übrigen ging hier Bedbugshausen grad übergangslos weiter, wieder alles voll mit Wanzen. Aber Ihr wisst ja es gibt schlimmeres. Also wie soll ich das jetzt sagen… Unsere Matratzen lagen blöderweise mitten in einer Ameisenstr. das aber keiner von uns blickte. Nur so viel de Friede sah echt ganz ganz lecker aus, total verbissen… Ich hab dann irgendwann beschlossen draußen auf einer "Sünder"-Holzbank zu schlafen….


Auf der Suche nach der Rafflesia.. Normalerweise wird Mann / Frau von einem Ranger der natürlich genau weiß wo momentan eine Rafflesia blüht gegen ein kleines Entgeld hingeführt. Im Headquarter war aber weit und breit selbst nach langer Wartezeit niemand anzutreffen. Da wir sowieso in der Regel lieber alleine unterwegs sind beschlossen wir kurzerhand unsere Expedition in den Regenwald eben alleine zu unternehmen. Kost ja auch nix – auch gut. So nach einer halb – dreiviertel Stunde hörten wir dann plötzlich bla bla im Wald. Kurz darauf sahen wir dann auch schon eine Tourigruppe mit den Rangern. Bisjen gewartet bis die weg waren und dann erst mal Rafflesia schauen…. Geht doch….. Irgendwann waren wir auch wieder back am Headquarter, wieder kein Mensch zu sehen, wie ausgestorben… Dann haben wir erst mal bisjen Infomasi-Zentrum gespielt und noch Picknick mit unserem Obst gemacht. Plötzlich kamen –wo auch immer her- andere Touristen die natürlich auch unbedingt zur Rafflesia wollten. Naja kein Ranger in Sichtweite, Nach langem Hin- u. Her haben wir dann halt beschlossen bisjen Rafflesia-Guide für die Touristen zu spielen. War total klasse.. Gekostet hat es nichts – muss ja nicht immer alles was kosten……


Was man ansonsten noch so im Gading macht? Jungle, Jungle, Jungle…


Was richtig toll war im Forest-Hostel: draußen vor den Hütten waren Grillplätze… He, he Friedi mal schön Tropenholz im Wald organisiert damit das auch ein schönes Tropenholzfeuer für unser Grillgut gibt. Ich hätte nie gedacht dass wir mal en Tropenholzgrillfeuer machen. Sachen gibt’s die gibt’s ja gar nicht…


Unsere Zeit im Gading naht dem Ende wir müssen zurück nach Kuching wo wir wieder Formulare ausfüllen wollen. Diesmal soll es in den Bako Nationalpark gehen. In Kuching im Tourist Informasi Center große Überraschung: Im Bako gibt es ein Restaurant, das wir das hier noch erleben dürfen… Das Restaurant wäre lt. unserem Reiseführer wohl nicht gut, aber Hauptsache keine Vorräte schleppen. In Kuching wieder Emails spielen gehen und danach wie immer nebenan ins Café und den Einheimischen beim Einparken zuschauen. Einparken der Lokals in Kuching ist für uns immer eine recht lustige Angelegenheit… So etwas hat die Welt auch noch nicht gesehen: Wieder kein Witz; die brauchen Parklücken von mindestens 3 Autolängen da die das ansonsten überhaupt nicht hinbekommen. Mann / Frau sieht ständig 12 Meter Parkplätze und verzweifelte Versuche dort einzuparken das so gut wie immer wohl leider nicht funktioniert. Ob es dort Fahrschulen gibt wird von uns stark bezweifelt….


Bako-Nationalpark 19.02.-26.02.

Der älteste und wohl auch schönste Nationalpark von Sarawak. 27,4 km² große Halbinsel mit dem Gunung Santubong. Im Unterlauf ist das Flussufer mit Mangroven und Nipah-Palmen bewachsen und man kann Nasenaffen, Warane, Eidechsen und Schlammspringer beobachten. Im Reservat sieht man Zwerghirsche, Wildschweine, Haubenlanguren, Makaken, Flughörnchen, Fledermäuse, Frösche, Schlangen, Spinnen und viele andere Tiere. Auf einem 200m hohen Plateau mit sehr niedriger Buschsteppe sieht man zahlreiche Insekten fressende Kannenpflanzen. Wir buchten 7 Übernachtungen (8,40€ / die Nacht) und wie gehabt in einem Forest Hostel. Unser Glück blieb uns auch diesmal wieder treu. Schlafsaal für uns alleine… Das erste das uns in unserem neuen Zuhause auffiel war der penetrante Geruch nach Moder, aber wir sind ja schließlich hier im Regenwald und ehrlich gesagt ist uns das so ziemlich sch…-egal. Nach ca. zwei Tagen fingen dann auch schon unsere Rucksäcke samt Inhalt aufgrund der Luftfeuchtigkeit zu schimmeln an, aber das war uns auch so ziemlich sch...-egal...

Das letzte Stück zum Bako-NP mussten wir mit einem Boot zurücklegen
Das letzte Stück zum Bako-NP mussten wir mit einem Boot zurücklegen



Die Hütten standen inmitten tropischen Regenwaldes und es war eine wirklich tolle Anlage hier


Was wir hier unbedingt in Borneo sehen wollten waren die Nasenaffen die es auch nur hier in Borneo in den Tiefland-, Sumpf- u. Mangrovenwäldern gibt. Der Malaiische Name ist Orang Belanda (Holländer) wegen den großen Nasen die die männlichen Tiere haben. Weibchen 10-15kg, Männchen stolze 20-25kg schwer. Die Orang Belanda Leben in Gruppen bis zu 15 Tieren und sind gute Schwimmer und Taucher. Sie sind schwer zu entdecken, da sie sich meist in den Baumwipfeln aufhalten. Beste Zeit ist am frühen Morgen oder am späten Nachmittag, wenn sie auf dem Weg zu ihren Futterplätzen in den Mangrovenwäldern sind. Unser Resort lag ganz in der Nähe vom Meer an Mangrovenwäldern und war somit der ideale Platz um diese seltenen Affen zu sehen.


Was wirklich ausgesprochen gut hier war: Das Essen, hier gab es ständig Fische und Krebse die es am Strand zu Hauf gab. Tolles Essen, tolles Resort. Und ihr werdet es nicht glauben: hier gab es zum ersten Mal in Borneo keine Bedbugs. Das Leben kann so schön sein…


Unsere Beschäftigungstherapie tagsüber: Erkundung des Waldes, wieder in alle Flüsse und Wasserlöcher springen. Spaziergänge am Strand und durch die Mangroven streifen….


Natürlich sind wir auch auf das 200m hohe Plateau gegangen um fleischfressende Kannenpflanzen zu bestaunen. Da gab es wahre Riesen unter den Kannenpflanzen. Eine Vielzahl von verschiedenen Formen, Farben und Gattungen


In den ausgedehnten Mangrovenwäldern war es auch recht spannend für uns… Wir verfolgten kleinere Warane, hielten nach „Nasenmännern“ Ausschau, sahen die skurrilen Schlammspringer die eine amphibisch lebende Gattung von Fischen sind und die Mangrovenwälder besiedeln, wir genossen das Naturschauspiel von Ebbe und Flut… Wovon aber dringend abzuraten ist: in einem Mangrovenwald einen Flusslauf zu durchqueren, plötzlich und meist ohne Vorahnung versinkt man recht schnell und tief in Schlamm aus dem das wiederrauskommen nicht das einfachste von der Welt ist.


Hier unternahmen wir nachts richtig oft Jungletouren um nachtaktive Tiere zu beobachten. Das Dschungelkonzert war wirklich atemberaubend. Ihr wisst ja Führer sind wir am liebsten selbst….


Manchmal kommt ja Friedi auf recht seltsame blöde Ideen…. Allabendlich hielt er Ausschau ob bei uns im Viertel alles in Ordnung ist….

Alles ruhig im Viertel
Alles ruhig im Viertel


Die Tage hier waren gezählt es ging wieder zurück nach Kuching.


Kuching 26.02-01.03

Die nächsten drei Tage verbrachten wir wieder in Kuching-Katzenhausen, wir besuchten Märkte, gingen morgens zu unserer Suppenküche und planten unsere Weiterreise


Unser nächstes Ziel war Semantan der letzte Außenposten vor der indonesischen Grenze. Warum wir ausgerechnet dort hin sind war uns selbst nicht ganz so klar, denn Sehenswürdigkeiten gab es dort nicht wirklich. Wahrscheinlich hat uns die Nähe zu Indonesien dorthin verschlagen.


Semantan 01.03-04.03


Unsere Ausflüge führten uns auch durch Pfefferplantagen was natürlich nicht ohne eine ordentliche geklaute Portion Pfefferkörner endete… Borneo ist ja für seinen Pfeffer bekannt… Und auch wieder hier: Bedbugshausen


Ansonsten quatschten wir viel mit den Einheimischen, wir waren ja auch wieder einmal die einzigen Touristen und schlenderten durch das verschlafene Nest…


Kuching 04.03-11.03

Da es noch jede Menge in der Umgebung von Kuching zu erkunden gab beschlossen wir den Rest unserer Reise hier zu verbringen.

Kuching (indonesisch Katze) - das Wahrzeichen der Stadt
Kuching (indonesisch Katze) - das Wahrzeichen der Stadt


Wir waren noch nie in einer Krokodils Farm und ganz hier in der Nähe soll es eine riesige Anlage geben: Jongs´s Krokodilfarm wo Jong Jonn Soon und sein Bruder Marvin Krokodile züchten. Die Farm ist riesig groß und hat naturnahe Gehege die Ihrem natürlichen Lebensraum nachempfunden sind. Die Gehege sind wirklich riesig groß. Die Krokodile bauen hier Brutplätze in die 25-70 Eier gelegt werden. Die Jungtiere werden an Zoos in aller Welt verkauft. Es gibt auch eine tägl. Fütterung bei der Hühner an Seile hängend den Krokos was vorzappeln…. Vorkommende Arten sind die in Sarawak lebenden Leistenkrokodile das bis 10 Meter lang wird und der kleinere Süßwasser-Gavial von 5 Metern. Bevor ich das noch vergesse: wir spielten wieder illegale Guides wir schleppten en europäischen Touri den wir irgendwo aufgegabelt hatten (er wartete wohl auf eine Reisegruppe) mit zu Jong´s. Er fand das wohl total spannend so ganz ohne Gruppe hier unterwegs zu sein. Irgendwann bei Jong´s war er plötzlich spurlos verschwunden und wir sahen Ihn nie wieder: Diese Farm ist so toll die würden wir immer wieder besuchen ein absolutes +++


Das Sarawak Cultural Village ist ein durchaus gelungenes Projekt, die Völker Sarawaks interessierten Einheimischen u. ausländischen Gästen näher zu bringen. Man kann originalgetreue Gebäude der verschiedenen Volksgruppen Sarawaks besichtigen, darunter Langhäuser der Bidayuh, Iban, Orang Ulu und Melanau. Die Häuser werden schon jahrelang von Angehörigen dieser Gruppen bewohnt, daher die Bezeichnung Living Museum. Es werden traditionelle Tänze aufgeführt, Mann / Frau kann mit dem Blasrohr schießen lernen worin Friedi wirklich richtig gut war und es werden Souvenirs verkauft die vor Ort produziert worden sind. Flecht- u. Perlenarbeiten, selbsthergestellter Reiswein „Tuak“ , Bambusschnitzereien, Pua die traditionellen Decken und vieles mehr. Manchmal werden auch Touristen auf eine selbstgemachte reichlich mit Schnitzereien verzierte Bambuspfeife eingeladen. Man sitzt zusammen raucht und redet.


 Bevor unser Urlaub zu Ende ging mussten wir noch einmal nach Semenggho…

 

Die Tage hier gingen leider viel zu schnell zu Ende.Borneo ist wirklich eine grüne „Hölle“.

Borneo land of the Hornbills & land of the Headhunters

ist ein wunderschöner Teil Malaysias.

Wir werden es vermissen…



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