Tourtagebuch Indonesien

Bali - Sulawesi

06.01.2013 - 14.02.2013

 

 

MIDNIGHT aus Indonesien mit ihrem Song: Mr. Rock N Roll

In memory of the 50er & 60er

 

 

Während dieser Reise legten wir insgesamt über 29.000 km zurück…


28.602 km mit dem Flugzeug, ca. 50 km per Boot im Marine-Nationalpark Bunaken, ca. 350 km per Bus im Land der Minahasa / Sulawesi Utara

 

 

RÜCKBLICK: Deutschland Mitte Oktober 2012

Mich erreichten beim surfen im World Wide Web folgende Nachrichten:

 

Jakarta, 10.10.2012 – Ein Vulkanausbruch in Indonesien zwingt zahlreiche Einwohner ihre Orte zu verlassen. Der aktivste Vulkan Indonesiens spuckt seit dem Wochenende Asche und macht das Atmen schwer. Der Vulkan Lokon im Norden der Insel Sulawesi begann am Sonntag heiße Asche in großen Mengen in die Luft zu stoßen. Über dem Berg steht eine dunkle Wolke, die bis zu drei Kilometer in die Luft steigt. Der Lokon ist bereits seit September wieder aktiv, der letzte Ausbruch war nach Angaben der Behörden jedoch der bislang stärkste in dieser Zeit. Die indonesischen Behörden haben eine Sicherheitszone in einem Radius von zweieinhalb Kilometern rund um den Vulkan verhängt. Die Bewohner des Gebiets sind aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen. Viele Anwohner planen jedoch, die Region zu verlassen, da die aschehaltige Luft zu Atembeschwerden führt. Der Vulkan Lokon ist der aktivste Vulkan Indonesiens. Bereits im Februar und Mai dieses Jahres hatte es Ausbrüche mit starkem Aschenausstoß gegeben. Quelle: travel24

 

Nun steht unser Reiseziel für 2013 fest...

 

 

06.01.2013 Frankfurt \ M.  nach Denpasar \ Bali

 

zur unchristlichen Zeit schon vor 06:00 Uhr morgens klingelt unser Wecker zu Hause, heut geht es endlich los... auf nach Indonesien. Noch schnell ein Kaffee für den Kopf, dann die von Friedi gepackten Rucksäcke schnappen und ab nach Gross-Rohrheim meinen Bruder einpacken der uns an den Flughafen fährt. Ich war echt froh als ich endlich am Flughafen war den einen Tag vorher hatte ich mich zu Hause Kopfüber die Treppe runtergestürzt und war nun mit geschnorrten Krücken von unserer Nachbarschaft unterwegs und so ein behindertes Bein behindert noch viel mehr beim sitzen im Auto sag ich euch. Am Flughafen wurde ich beim check in auch gleich gefragt ob ich in Abu Dhabi wo wir umsteigen mussten einen Hubwagen brauchen würde da es dort keine Gangway gäbe und ich ansonsten Treppen laufen musste... Ich kam mir echt behindert vor aber ich war ja nicht querschnittsgelähmt und saß im Rollstuhl... Angebot dankend abgelehnt. Friedi u. Ramon (und vor allem Friedi) lachten sich inklusive mir selbst danach halb schepp über dieses nette Hubwagenangebot. Öfters mal was neues fängt ja echt gut an... Pünktlich kurz vor 11:00 Uhr ging es dann auch schon mit Etihad Airways für 950 Euro p.P. in den Urlaub...

Auf dem 6 stündigen Flug nach Abu Dhabi beschloss ich mir in einem Beinselbstheilungskurs ein bisjen die Zeit zu vertreiben, ich hatte ja weiß Gott wirklich nicht etwas anderes zu tun, bin ja schließlich schon im Urlaub. Irgendwann kurz vor Abu Dhabi hatte ich wirklich mit meiner eisernen Disziplin geschafft, mein rechtes (zuvor nur ausstreckbares ) Bein stand im Sitzen mit fast 90 Grad in einer nun fast perfekten Position... Ansonsten überlegte ich mir während des Fluges wie ich den am besten die vielen Treppen runterkommen könnte. Ich beschloss am besten ohne Krücken nicht das ich da noch irgendwo hängen blieb und schneller unten war als vorgestellt... Am besten rechts laufen, schön am Geländer festhalten (vielleicht ist die Treppe ja nicht so breit und ich kann mich sogar links u. rechts festhalten?!?!?! was für eine wunderbare Vorstellung)  Und am allerallerbesten Friedi noch vor mir damit er mich im Notfall auffangen kann. Guter Plan so werde ich versuchen die vielen Treppen zu bezwingen...  Nach der Landung erst mal warten bis fast das kpl. Flugzeug entleert ist damit mich die anderen Passagiere nicht über den Haufen rennen...  Die Stewardessen beschlossen wohl das ich KEINE Treppen laufen würde. Wir wurden links "geparkt" und mussten warten. Dann kam eine andere Mitreisende die im Rollstuhl auf diesen tollen Scherenwagen geschoben wurde, wir wurden dann auch herzlich zu diesem kurzen Trip eingeladen und alle betraten völligst unspektakulär den Boden der Vereinigten Arabischen Emirate... 6.5 Stunden Aufenthalt und irgendwie schien alles 7.50 Euro zu kosten, ob Bier oder Kaffee immer 7.50 Euro.

Irgendwann geht auch einmal die längste Wartezeit zu Ende, weiter geht es nach Kuala Lumpur / Malaysia 9 Stunden Flug liegen nun vor uns. Ich widme mich weiteren ausgiebigen Selbstheilungsversuchen, hab ja immer noch nichts anderes zu tun. Kurz vor der Landung in KL bin ich ja völligst hin und weg von mir selbst, ich kann mein Bein bewegen, ich kann sogar wieder auftreten, ich habe auch keine Schmerzen mehr, das gibts echt nicht... Ich glaub ich bin geheilt... In KL haben wir nun 2.5 Stunden Aufenthalt bis wir nun endlich zum ersten Etappenziel nach Denpasar / Bali weitergeht.  Drei Stunden später wir kurz vor der Landung in Denpasar: Es schein offensichtlich ein fürchterlicher Tropensturm über Denpasar hinweg zu fegen unser Flugkapitän leitet schon den Landeanflug ein, ich kann schon Lichter von Häusern und Straßen deutlich durch den draußen tobenden Sturm erkennen. Plötzlich gibt es einen riesigen Schub, die Triebwerke werden zu absoluten Höchstleistungen gezwungen, Mann / Frau wird richtig in den Sitz gepresst die Nase vom Flieger geht wieder hoch, der Pilot hat die Maschine während des Landeanfluges durchgestartet, hat ich auch noch nicht, war aber schon leicht irre... Wir fliegen weiter landen nicht in Denpasar, der Pilot erzählt irgendwann irgendetwas, wir können aber keinen Ton verstehen da unsere Ohren während dem Durchstarten zu gefallen  sind. Die Stewardessen sind auch wie vom Himmel verschluckt. Wir fliegen und fliegen und fliegen und wir fragen uns langsam wo der den hin will und vor allem wie lange noch das Kerosin lang... Irgendwann landen wir in Surabaya das ist in Ost Java / Indonesien. Wenn wir könnten würden wir nun aussteigen sind ja schon über 24 Stunden unterwegs und wenn das so weitergeht fang ich gleich noch an zu phantasieren vor lauter Schlafentzug. In Surabaya wird erst einmal der Flieger aufgetankt, die Triebwerde werden auch noch mit der Taschenlampe gecheckt (Kann ich wunderbar von meinem Sitzplatz aus beobachten) und irgendwie ist warten angesagt und warten noch länger und noch länger. Irgendwann gehts dann doch weiter, neuer Versuch auf nach Bali... Das Wetter hat sich noch nicht wirklich beruhigt es fegt immer noch ein heftiger Sturm über Denpasar hinweg. Die Bedingungen scheinen trotzdem so gut zu sein das wir landen können. Endlich sind wir angekommen mittlerweile ist es schon 22:30. Wir wollen nur noch unser Gepäck und endlich schlafen gehen. Daraus wird aber nix.... Wäre ja auch zu schön gewesen... Friedis Rucksack ist nicht angekommen, ja ja jeder ist mal an der Reihe... Friedi trägt meinen Rucksack ich nehme den kleinen den wir als Handgepäck dabei hatten. Nun müssen wir durch die Passkontrolle. zwei drei Reihen vor uns bekommt ein Tourist eine Flasche Schnaps abgenommen (die werden die später bestimmt selbst trinken) Passagiere hinter uns lachen sogar darüber, Friedi macht auch den einen oder anderen Witz darüber. Passkontrolle offensichtlich momentan kein Problem für uns. Nächster Schalter wo das Gepäck durchleuchtet wird: Ob wir was zu verzollen haben: Nein haben wir nicht. Ich soll mich auf das nun mittlerweile ausgeschaltete Laufband von dem Röntgendurchleuchtungskoffergerät setzen da ich mit meinen Krücken wohl sehr sehr harmlos wirke... Von mir wollen die offensichtlich nichts, ich bin wohl nicht das Problem.  Nun stellen die Friedi merkwürdige Fragen, ich meine zu verstehen ob er ein Yogi ist, Friedi sagt ja, dann wollen die Wissen ob er in Deutschland noch gemeldet ist und dort auch noch wohnt. Er wird gefragt ob er raucht, Ob er in Medan / Sumatra und Jakarta war etc. und bla bla. Irgendwann wollen die dann dass er mitkommt, ich stehe auf und sage ich komme auch mit, ich lass den doch nicht entführen und weiß dann nicht wo der steckt!! Zu viert oder zu fünft gehen wir dann in irgendein Office. Mein kleiner Rucksack wird durchsucht, wem der Rucksack gehört> Mir. Allerlei Kram kommt zum Vorschein: Verbandsmaterial, Blutverdünner, L-Thyroxin, Sportsalbe bla bla, das ist wohl o.k. ich bin ja offensichtlich verletzt hab ja auch Krücken dabei ich muss wohl einen sehr kranken Eindruck hinterlassen haben mit dieser Reiseapotheke. Freiwillig lege ich sofort noch meine Umhängtasche und mein Bauchbeutel dazu, hoffentlich durchsuchen die nicht meinen Rucksack, da sind drei Stangen Tabak drin, ich denk das ich nicht erlaubt... Glück im Unglück nach meinen zwei weiteren Taschen haben die keinen Bock auf den großen Rucksack von mir... Ich bleibe im Office mit einer Beamtin und einem Beamten zurück, Friedi wird nun mitgenommen. Die Fragen ob wir verheiratet sind etc. bla bla, irgendwann hab ich keinen Bock mehr drauf und frag mal nach ob er den von Bali wäre. Nein von Ost-Timor, warum Er hier in Bali arbeiten und nicht in Timor, wie den so Timor landschaftlich ist bla bla, Irgendwann verabschiedet sich der Typ bedankt sich noch für das nette Gespräch mit mir. So nun frag ich mal die Alte ein bisjen aus> Ja Sie wäre auch von Timor, ob Sie verheiratet ist bla bla, Sie bedankt sich für das Gespräch bei mir,  Sie hat auch noch anderes zu tun, nun bin ich im Office alleine... Ich sitze da und schau mich mal ein bisjen genauer um. Die scheinen gerne auf der Arbeit PlayStation zu spielen, zwei Dattler sind angeschlossen. Ich überleg mir gerade ob ich vielleicht eins, zwei Fotos machen soll vom tollen Office hier, besinne mich aber eines besseren, gibt bestimmt Ärger wenn die mich dabei erwischen... Irgendwann kommt dann auch wieder Friedi in Begleitung von zwei Beamten zurück. Auf meine Frage und was war? Sagt er nur: Später...

Wir suchen erst einmal den Lost and found Schalter um den verlorenen Rucksack von Friedi vielleicht wieder zu bekommen. Formulare werden ausgefüllt, weitere geschätzte 5 Millionen Fragen beantwortet, aber das Ding ist nicht auffindbar. Nun wollen die auch noch wissen wo wir wohnen, tja wir geben erst einmal das kleine Familienguesthaus an wo wir letztes Jahr schon waren. Str. und Tel-Nr. haben wir von dort natürlich nicht, wir wissen nur in Kuta das Surf Doggie Inn... So nun verlassen wir erst einmal den Sicherheitsbereich vom Flughafen und gehen raus einen kalten Eiskaffee trinken, mittlerweile ist es auch schon nach 01:00 Uhr nachts... Ständig werden wir von Taxifahrern angequatscht die uns nach Kuta fahren wollen, aber irgendwie wissen die alle nicht den richtigen Preis, behaupten ständig das kostet 200.000 - 250.000 Rupiah (20 - 25 Euro) Der dritte Fahrer hats dann endlich kapiert das es nur 80.000 Rupiah kostet und zwar für zwei und nicht nur für einen Fahrgast.  Unterwegs kaufen wir noch schnell Zahncreme, zwei Zahnbürsten, Seife und ein paar Unterhosen für Friedi damit der nicht welche von mir anziehen muss. Auf unserem Einkaufszettel standen nach all dem Spaß den wir die letzten Stunden hatten auch noch zwei eisgekühlte Bier Bintang. Im Surf Doggie Inn war wie auch nicht anders zu erwarten alles dunkel, alle schliefen. Wir schlichen durch den Hof und fanden tatsächlich die schlafende Nachtwache. Kurz wachgerüttelt und nach einem Zimmer gefragt. Was ein Glück wir haben ein freies Zimmer gefunden. Zimmerschlüssel steckte sogar an der Tür, hätten wir das früher gewusst dass die unbewohnten Zimmer an den draußen steckenden Schlüssel erkennbar sind hätten wir auch den Nachtwächter nicht wecken müssen. So jetzt erst mal duschen und ein kaltes Bintang auf der Terrasse trinken. So eine wunderschöne Nacht, der Sturm tobte immer noch... Mittlerweile ich kann es wirklich überhaupt nicht mehr sagen waren wir so um die 35 Stunden ohne Schlaf ob wir männlich oder weiblich sind wissen wir auch bald nicht mehr....

Nun wollt Ihr bestimmt noch wissen was denn nun bei Friedi so am Airport los war... Naja die haben wohl beschlossen wir sind wohl ziemlich oft hier in Indonesien unterwegs. Gerne auch im Norden Indonesiens wo es wunderbare Anbaugebiete für alles mögliche gibt. Kurzum die dachten Friedi ist ein Drogenschmuggler. Weitere Fragen mussten beantwortet werden, er musste auch noch schön ne Kippe mit den Jungs rauchen und dann  musste er sich kpl. nackt machen en bisjen auf em Stuhl tanzen und seine nicht mehr ganz so nach Lenor riechenden Klamotten wurden kpl. abgefingert und zwar ohne Handschuhe. Ja ja die sind da echt ziemlich schmerzfrei so verschwitzte Klamotten haben ja auch was, nicht wahr?  So völlig nackt dastehend bekam er noch das Angebot sich auf den Stuhl zu setzen, dankend abgelehnt wer weiß wie viele nackte Touristenärsche da schon drauf saßen. Die ganze Angelegenheit war dem zuständigen Beamten doch recht unangenehm. Ach im Zimmer stand wohl auch eine Pritsche, als Friedi die sah könnt Ihr euch wohl vorstellen was er darüber dachte... Bis in den "letzten" Winkel wurde er wohl glücklicher weise dann doch nicht durchsucht. Später stellte ich mir die Frage ob das vielleicht die Untersuchungspritsche für Frauen ist.... So ging diese wundervolle Nacht auch irgendwann vorüber, der Hahn krähte sich mittlerweile den Hals wund, es wurde hell und wir legten uns nun glücklich und zufrieden erst einmal schlafen... Selamat tidur - schlaf schön

 

 

08.01. - 14.01.2013 Kuta / Bali

 

so bei uns ist mittlerweile Samstag der 12.01.13 es ist 16:48 Uhr und seit gestern: DER PLANET BRENNT. Bisher war es echt total angenehm hier so ständig mit Wind, Sturm und Regen zwischendurch, keine Ahnung wie warm es wirklich ist ich schätze vielleicht so um die 40 Grad. Die letzten Tage hatten wir nicht wirklich viel zu tun außer Batterien besorgen für unsere Kamera, da alles bei Friedi im Gepäck ist. 2 Tage lang waren wir auf der Suche nach einer Nagelfeile und einer kleinen Schere (damit Friedi sich den Bart schneiden kann und nach dem Urlaub nicht aussieht wie Ho Chi Minh) echt wahr zwei Tage sind wir durch Kuta gejagt auf der Suche nach einer Nagelschere, das einzige was da richtig gut geht sind Nagelknipser, aber damit wollte Friedi sich wirklich nicht den Bart stutzen. Noch schlimmer war die Suche nach einem Wecker, kein Mensch braucht heute wohl noch so en Ding, tja im Handy, Wi Fi Zeitalter echt schwer... Nach dem dritten Tag hat dann irgendwo, irgendwer noch so einen Ladenhüter unter der Theke vorgezaubert... Der wollte dann stolze 25,00 Euro für so einen verschruppten Chelsea Football Club Wecker den ansonsten kein Mensch mehr braucht... Für 7,00 Euro wechselte er dann den Besitzer... Friedi bekam noch zwei T-Shirts gekauft, eine weitere Unterhose wollte er nicht (er hat ja auch schon zwei), ein paar Trekking-Sandalen, Rasierzeugs und meine Zipp-Hose u. mein Paar Socken hab ich Ihm ganz großzügig geschenkt,  Zack war mein Mann wieder ausgerüstet. Ja Mann / Frau nimmt immer viel zu viel Scheiss in den Urlaub mit.... Geht doch auch so..... Kaum waren wir mit all den nötigen Habseligkeiten wieder ausgerüstet kam dann gestern Mittag (ohhhh surprise surprise) der Paketbote mit Friedis Rucksack... Die Freude war groß bei uns und auch bei einer Bediensteten vom Surf Doggie Inn. Friedi packte den ganzen Kram gleich mal auf der Terrasse aus um Fehlbestände zu kontrollieren und bei jedem neu aus dem Rucksack gefischten Teil freute sich die Balinesin echt en Wolf mit uns. Friedi zog sogleich auch gleich mal ne Hose an die mit großer Freude von unserer "Putzfrau" wohl hoch gelobt wurde; steht dir gut / siehst super darin aus... Ach ja und seit gestern bin ich OHNE Krücken unterwegs, langsam wird's echt wieder gut, Regenwald wir kommen.... Ständig durch Kuta mit den Krücken zu "jagen" war auch echt anstrengend. Hab zu Friedi gesagt das ich da echt bald voll die Arm-Mukkis krieg und ich könnte uns dann eigentlich nach Sulawesi paddeln, Flug brauchten wir keinen mehr zu buchen.

 

Nun einen kurzen Rückblick zum Januar 2012; an unsere ehemaligen Mitreisenden: Könnt Ihr euch noch an den Supermarkt bei uns um die Ecke erinnern, da wo immer die Torten im Schaufenster standen? Sicherlich könnt Ihr das.... Direkt am Eingang saß doch immer ein alter Mann und um die Ecke auf den Treppen diese alte Frau, beide saßen immer da und bettelten und ab und an haben wir denen einen Schein zugesteckt.... Schlechte Nachricht der alte Mann sitzt nicht mehr... Die Alte sehen wir täglich sitzt immer auf der Treppe, nun halt ohne Mann.... Vorgestern Nacht als wir unterwegs waren sind wir dort wieder vorbeigekommen... Ich hatte mich schon die ganze Zeit gefragt wann die den "Feierabend" macht und nach Hause geht; überhaupt nicht die wohnt dort auf der Treppe. Als Schlafdecke dient Ihr so ein großer Plastiksack in dem sie schläft... Ziemlich krass und das in Indonesien... Ich weiß ich kann nicht die ganze Welt retten, aber ich kann ein bisjen die Frau retten... Hab jetzt immer ordentlich kleine Scheine einstecken...

 

Heute haben wir den Flug gebucht um nach Celebes (Sulawesi)  zu fliegen. Kosten für Hin- u. Rückflug 2.500.000.00 Rupiah pro Person. Übermorgen geht es endlich weiter. Ich hab mich jetzt echt lang genug erholt auf Bali, alle meine Selbstheilungskurse habe ich erfolgreich beendet und absolut kein Bock mehr auf andere Touris...

 

Ach ja hier bekommt man mittlerweile richtig viel Asche für den Euro

1 Euro = 14.000,00 Rupiah

Ist die Euro Krise in Griechenland, Spanien etc. Geschichte oder was?

 

So ich geh mal eine Kippe rauchen, bis die Tage 

Surf Doggie Inn - unseren ganz normalen Durcheinander "Wahnsinn" den wir immer innerhalb 10 Minuten hinbekommen...

 

   

15.01.2013 Sulawesi (Celebes)

 

Selamat sore (guten Nachmittag) zusammen,

erst einmal wieder ein paar Hintergrund Infos über das Land hier:

Sulawesi gehört zur Inselgruppe der Großen Sundainseln. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und daher stark gegliedert und von sehr unregelmäßiger Gestalt; ihre Form erinnert an eine Orchidee oder Krake. Von der Celébessee im Norden führt die Makassarstrasse im Westen von Sulawesi in die Javasee. Sie wird im nördlichen Teil vom Äquator  geschnitten, was für das zentrale Bergland starke Niederschläge das ganze Jahr über bedeutet. Die Folge ist eine üppige Vegetation mit dichtem Regen- und Hochnebelwald, in dem vereinzelt indigene Gruppen leben.

Die Insel Sulawesi hat fast die gleiche Nord-Süd/Ausdehnung wie Deutschland. Ihr europaeischer Name, Celebes, wurde von den Portugiesen eingeführt, als diese im 16 Jh. die Insel umsegelten "Ponto dos Celebres " bedeutet so viel wie "Punkt der Berüchtigten" was entweder auf die damals zahlreich vertretenen Piraten oder die gefährlichen Monsumstürme der Region zurückzuführen ist. Seit der indonesischen Unabhängigkeit trägt die Insel Ihren modernen Namen Sulawesi, der sich aus den Worten "sula" (Insel) und "besi" (Eisen)  zusammensetzt und sich auf das große  Eisenvorkommen der Insel bezieht. Rund 17,4 Millionen Menschen bevölkern die viertgrößte Insel des Landes.  Nur wenige Orte sind mehr als 40 Kilometer vom Meer entfernt - überall findet man herrliche Sandstrände, Korallenriffe und häufig  gleich dahinter steil aufragende Berge. Im Landesinneren sind sie bis zu 3500 Meter hoch. In vielen Teilen der Insel gibt es ausgedehnte und unberührte  Dschungelgebiete.

 

Muslime stellen mit 80 Prozent die Mehrheit, 19 Prozent sind Christen (davon gehören 17 Prozent verschiedenen protestantischen Glaubensrichtungen an, zwei Prozent sind katholisch). Der Islam ist bis auf einige Bergregionen in Sulawesi überall verbreitet.

 

Unsere Reise wird sich jedoch ausschließlich auf die Provinz Sulawesi Utara (Nordsulawesi) beschränken, hier leben fast ausschließlich nur christliche Protestanten.

 

Nun zu uns: Unser Flug von Bali nach Sulawesi hatte warum auch immer so 2 - 3 Stunden Verspätung. Wir flogen von Bali nach Sulawesi und hatten einen Zwischenstopp in Makassar (Süd-Sulawesi) bevor wir endlich in Manado ankamen. Mittlerweile war es auch schon wieder recht spät, auf alle Fälle nach 24:00 Uhr. Wir verliesen den Flieger, fischten unsere Rucksäcke am  Gepäckausgabeband heraus und keine 10 Meter weiter war auch schon der Ausgang. Um diese Uhrzeit war keinerlei Kontrolle und Flughafenpersonal war sowieso nirgendwo zu sehen. Einzig und alleine Taxifahrer tummelten sich direkt am Ausgang.  Nach einer Zigarettenpause und kurzen Verhandlungen ließen wir uns dann für 85.000 Rupiah die 15 Kilometer nach Manado fahren.  Das erste Hotel unserer Wahl (Hotel Celebes) war allerdings kpl. belegt. Unser Fahrer hatte aber gleich eine gute Idee: Hotel Wisata. Dann halt Hotel Wisata, Hotel ist und bleibt meistens halt Hotel... Für 265.000 Rupiah (ca. 20 Euro) inklusive Frühstück in Form einer Fischsuppe war die Sache dann auch schnell geritzt.

 

Manado was soll ich sagen, mein erster Eindruck war das sich das anhört als ob es in irgendwo in Südamerika am Amazonas liegt. Aber dem ist ja nicht so.... Manado, die Hauptstadt der Provinz Sulawesi Utara und mit 500.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Sulawesis liegt in der Bucht von Manado, umgeben von einer schönen Berglandschaft mit Seen und Vulkanen. Die ganze Stadt hat allerdings für ihre Größe einen recht Dörfliches Flair für uns. Tausende Kleine Geschäfte, Rumah Makans und den ganzen Tag ein geschäftiges Treiben hier. Zur Kolonialzeit war hier schon ein wichtiger Umschlagplatz für den Gewürzhandel. Die größte Volksgruppe sind hier die Minahasa. Die Minahasa-Küche ist vergleichbar mit der  Padang-Küche von Sumatra mit ihren scharf gewürzten Gerichten. Das Essen wird in bis zu 15 kleinen Schälchen serviert, die neben kross gebratenem Schwein auch Hund (Rintek Wuuk, abgekürzt R.W.), Ratte und Fledermäuse beinhaltet. Natürlich wird nur das bezahlt was man auch tatsächlich gegessen hat. Die meisten Touris kommen in erster Linie nach Manado, um zwischen den kleinen Inseln des Pulau Bunaken Marine-Nationalpark zu tauchen oder zu schnorcheln. Ach bevor ich es noch vergesse: momentan ist hier in Sulawesi Regenzeit, was aber nicht bedeutet das es ständig regnet....

 

 

15.01. - 22.01.2012 Pulau Bunaken

 

Nachdem wir ausgeschlafen hatten und unsere Frühstücks-Fischsuppe gegessen hatten wurde es auch schon wieder Zeit für uns Manado den Rücken zu kehren. Unser Ziel: den 1991 gegründeten 89.065 ha großen Marine-Nationalpark besuchen, dessen Zentrum die von Mangroven und Kokospalmen bewachsene halbmondförmige Insel Bunaken ist. Etwa 3.500 Einwohner besiedeln diese kleine Insel. Da wir aufgrund der nächtlichen Taxifahrt vom Airport quasi null Orientierung hatten und zudem unser Hotel Wisata uns von der Lage in Manado ebenfalls völlig fremd war beschlossen wir ein Taxi zum Hafen zu nehmen. Die kleinen blauen Microlets (kleine Sammelbusse für bis zu 10 Personen oder so ähnlich)  hatten bis dato für uns auch ein System das wir noch nicht so recht verstanden. Taxi kostete dann 25.000 Rupiah (ca. 2.00 Euro) ist ja auch nicht so die Welt....  Kaum am Hafen aus em Taxi ausgestiegen kam auch schon der erste "Schlepper": Boot Charter? Nee nee Lokal-Boot. Also was ich jetzt mal loswerden muss: Praktisch wenn ich die Krücken mit mir rumschleppe, zack wurde mein 10 Kilo Rucksack vom Schlepper quer durch den ganzen Hafen zum richtigen Boot getragen. Dann wurde mir noch ganz Gentlemen-Like aufs Boot geholfen. Echt total Hilfsbereit hier alle und so was von relaxt sag ich euch, da wird man wirklich selten angequatscht das Mann/Frau irgendetwas kaufen soll. Da wir schon um 12:00 Uhr im Wisata auschecken mussten und um 15:00 Uhr erst das Boot nach Bunaken ablegte hatten wir noch locker 2 Stunden Zeit uns auf dem Boot mit dem einen oder anderem bekannt zu machen. Und was die da so alles nach Bunaken rüber schifften ich sag euch das ganze Boot war recht voll mit allerlei Krimskrams...  Das Boot legte dann allerdings doch nicht um 15:00 Uhr ab, da an der Hafen ein- bzw. Hafenausfahrt sich die Wellen  über 2 Meter hoch brachen und ein rauskommen quasi unmöglich war. weitere 1 1/2 Stunden warten war angesagt, die Wellen wurden und wurden nicht kleiner. Ein ganz mutiger Kapitän hatte dann tatsächlich versucht aus dem Hafenbecken zu kommen, alle Passagiere von allen Booten standen auf den oberstem Deck ihrer Boote, die kpl. "Hafenpromenade" (hatte allerdings überhaupt nichts mit einer Promenade zu tun) standen auch "Kopf". Ein ständiges  Ahh und Ohhhh raunte über das Hafenareal. Kurzum das Boot hatte der Kapitän um Haaresbreite zum kentern gebracht, wohl nur mit einer gehörigen Portion Glück war es nicht gekentert. Die anderen Kapitäne beschlossen daraufhin nicht auch ihr Glück auf diese Weise herauszufordern. Auch unser Schiff leerte sich wieder, der Krimskrams wurde wieder entladen und auch wir verliesen das Boot. Unser "Schlepper" der ebenfalls bei uns auf dem Boot war und Franky hieß hatte aber schon eine weitere gute Idee....

 

 

Für den selben Preis von 20.000 Rupiah würde noch ein anderes Boot nach Bunaken fahren, das etwas Außerhalb liegen würde, da es nicht durch die Hafeneinfahrt fahren müsse wäre das eine tolle Alternative um doch noch auf Bunaken zu kommen. Lediglich ein Mikrolet müsste für 10.000 pro Person gechartert werden. Alle hopp dann mache wir das eben so. Ich meine Krücken und der kleine Rucksack, Friedi sein Gepäck und Franky wieder mit meinem Rucksack bewaffnet quer durch das ganze Getümmel am Hafen entlang. So ne halb dreiviertel Stunde später waren wir dann auch schon an einem Privatstrand von einem Luxusresort, nachdem Franky die Erlaubnis eingeholt hatte das wir kurz den Pier als Transfer benutzen durften mussten wir nur noch auf das gecharterte Boot aus Bunaken warten. Dann kam so en richtig schönes schnelles Speed Boot und im wahrsten Sinne des Wortes im wilden Galopp ging es innerhalt von nur 20 Minuten auf die Insel Bunaken. Das Boot preschte in einer wirklich unglaublichen Geschwindigkeit über das Meer, es dauerte auch nicht lange und Friedi bekam ne richtig volle Ladung von der schäumenden Gicht ab. So duschen für heute schon auf der Hinfahrt erledigt.....  Und wie es so der Zufall will landeten wir in Daniel's Resort das auch zufälligerweise dem oder der Cousin von Franky gehörte.... Da es mittlerweile schon wieder kurz vor dunkel war beschlossen wir hier zu bleiben. Unser Bungalow stand direkt am Meer und wir zahlten nach kurzen Verhandlungen statt 200.000 nur 150.000 Rupiah (ca. 11.50 Euro) pro Nase inklusive Vollpension in Form von 3 Mahlzeiten pro Tag.  Ohne Vollpension geht hier echt überhaupt nicht, egal wo Mann / Frau wohnt...

 

 

Die Bilder oben zeigen unser neues Domizil für die nächsten sieben Nächte auf Bunaken. Hier auf Bunaken sollen einige der vielfältigsten und buntesten Korallenriffe Indonesiens sein, eine ungeheure Artenvielfalt und damit eines der schönsten und abwechslungsreisten Tauchreviere weltweit. Es soll hier mehr als 300 verschiedene Korallen und mehr als 3000 verschiedene Fischarten geben. Vor unserem Resort (Losmen wäre das hier nicht wurden wir aufgeklärt) gibt es ein riesiges Riff das mit zahlreichen bunten Korallenfischen belebt ist, je nach Ebbe und Flut liegt es nur knapp unter der Wasseroberfläche. Vielleicht so zwei bis dreihundert Meter vom Strand entfernt fällt das Riff in einer steilen Wand so um die 100 Meter steil ab. Hier tummeln sich dann auch große Fische, wie Haie, Napoleonfische, Barrakudas, Thunfische und auch riese Lederschildkröten und Green Turtels sind hier zu sehen. Die Artenvielfalt ist hier so enorm manchmal wissen wir gar nicht wo wir zuerst hinschauen sollen. Delphine gibt es hier auch, die in großen Schulen die Gewässer hier zu ihrem Revier erklärt haben. Hier bei uns im Resort das definitiv das best besuchteste auf ganz Bunaken ist gibt es auch jede Menge Taucher, die aber meist nur 1 - 2 Nächte bleiben um täglich zwei drei Tauchspots zu machen. Tauchen kostet hier pro Tauchgang schlappe 25.00 Euro. Unsere Schnorchelausrüstung die nur aus Brille und Schnorchel besteht kostet uns p.P. nur 25.000 Rp. (knapp 2.00 Euro) pro Tag.

 

 

Einige Touri Taucher konnten überhaupt nicht verstehen das wir nur zum Schnorcheln hier waren, der eine oder andere hatte sogar nicht einmal Lust mit "Schnorchlern" zu reden. Also Taucher sind irgendwie schon teilweise recht speziell. Hier auf Bunaken trafen wir auch den Deutschen Hans, bekannt wie ein bunter Hund unter Bunaken Hans. Den kennt hier echt jeder. Der lebt ein halbes Jahr hier auf Bunaken und das restliche Jahr lebt er in Vietnam. Hans ist über 60 Jahre alt und hat nun seit knapp über einem Jahr den Tauchschein. Von Hans sind auch alle oben zu sehenden Unterwasserfotos gemacht worden Der hat in knapp dem Jahr schon mehr als 200 Tauchspots hier gemacht. Sein neuestes Ding ist nun die Unterwasserwelt zu fotografieren und auch Filme zu drehen. Wenn er nicht grad am Tauchen ist und seine eigenen Postkarten hier vercheckt (es gibt laut Hans auch nur seine Postkarten über Bunaken zu kaufen) trinkt er lustig ab Nachmittags ein Carlsberg Bier nach dem anderen und quatscht alle Touris an und jeder bekommt sein volles Repertoire an Bildern mit ausführlichen Infos. Alles drehte sich den ganzen Tag und den ganzen Abend nur ums tauchen. Tja was soll ich sagen nach dem dritten Tag kannten wir alle Storys in und auswendig. Hans hat hier im Resort eine "bessere" Hütte gemietet, grösser als die unsere, gefliest und natürlich mit AC. Hans bezahlt für kpl. ein Jahr die Miete und die Hütte gehört quasi zur Dauermiete Ihm. Da Hans ja ab und an auch wissen will was in god old Germany los ist hat er sich auch einen Fernseher gekauft und kann logischerweise auch Deutsche Welle empfangen. Zum Bundesliga-Auftakt wurde dann auch Friedi zum Fernsehabend eingeladen.... Dann lernten wir noch Otto aus dem Westerwald hier kennen, das war ne Nummer sag ich euch, der hat uns aber mal so richtig Spaß gemacht. Das war ne Frohnatur die seines gleichen sucht, immer gut gelaunt, en Grinsen im Gesicht und ein wirklich angenehmer Zeitgenosse. Otto hatte wenigstens mal was anderes zu erzählen als immer nur irgendwelche Tauchergeschichten.  Es dauerte auch nur zwei Tage und Otto zog unsere Gesellschaft eindeutig der Gesellschaft von Hans vor...

Frohnatur Otto
Frohnatur Otto

 

 

Wenn wir nicht gerade am schnorcheln oder relaxen waren gingen wir auch ab und an ins Dorf Bunaken um kleinere Einkäufe zu erledigen. Durch die Regenzeit bedingt wird hier auf Bunaken recht viel Plastik Müll aus der Bucht von Manado vor die Korallenriffe geschwemmt. Manchmal sind hier die Strände recht voll mit Plastik, das wird allerdings mehrmals täglich vom Personal hier ordnungsgemäß zusammengefegt und noch ordnungsgemäßer des Nachts direkt am Strand verbrannt.  Was echt absolut gewöhnungsbedürftig ist das es dreimal am Tag Essen gibt. Normalerweise gibts für uns nur Frühstück und Abendessen. Das schnorcheln war übrigens auch eine tolle Unterwassertherapie für mein lädiertes Bein.  Fast hätte ich's vergessen > wir lernten auch noch ein Pärchen aus Holland kennen, so um die 30 Jahre alt, die insgesamt 7 Monate unterwegs waren. Die hatten einen richtig interessante Trip schon hinter sich... Fast alles über Land. Von Holland über Deutschland (sehr oft Couchsurfing und die Mitfahrzentrale in BRD fanden die richtig toll) weiter mit dem Zug Richtung Türkei quer durch den Balkan über Iran, Pakistan nach Indien. Über Indien hatten sie fast die gleichen Erfahrungen gesammelt wie wir 2010. Die Storys kann ich leider nicht hier wiedergeben, das würde echt jeden Rahmen sprengen. Der Typ hatte auch einen richtigen coolen Job. Der Arbeitet in Afrika / Uganda als Gorilla Guide der Preis für eine halbe Stunde bis Stunde kostet ca. 500 US Dollar, Unterbringung und Fahr zu den Menschenaffen ist natürlich separat zu zahlen. Die Tourigruppe ist auch nie grösser als 8 Leute wenn ich mich recht erinnere, der absolute Eco/Tourismus sehr lobenswert....

 

Ach ja folgendes noch: Hier gibt es nicht nur Bunaken Hans sondern auch Bunaken Klaus. Klaus haben wir nicht kennengelernt, langt vielleicht ja auch wenn man schon Hans kennengelernt hat...

 

Die Tage gingen viel zu schnell vorbei, aber langsam wird es Zeit um weiterzuziehen... Da wir ein gutes Stück zu Fuß nach Bunaken Dorf laufen müssen, überlegten wir noch ob jemand vom Resort hier meinen Rucksack mim Moped hinfahren könnte. Wir wissen ja auch nicht wieder so recht, aber unser "Schatten" Franky war wieder zur Stelle, kam mim Moped und bot uns gleich an meinen Rucksack zu transportieren....

 

 

 

 

22.01. - 27.01.2013 Tangkoko Dua Saudara National Park

 

Da unser Lokal Boot von Bunaken nach Manado schon um 08:30 Uhr ging und die Überfahrt nur ca. eine Stunde dauerte beschlossen wir am selben Tag noch weiter nach Tangkoko zu reisen. Vom Hafen fuhren wir mit einem blauen Mikrolet (4000 Rp. p.P.) an den Busbahnhof von Manado von wo die Busse dann Richtung Tangkoko fuhren. Am Busbahnhof deckten wir uns noch mit Wasser und Keksen für die weitere Fahrt ein. Im Lokal Bus fuhren wir dann für schlappe 7500 Rp. p.P. ( 0,60 Euro) die nächsten 40 Kilometer Richtung Park, in Girian mussten wir nochmals umsteigen und ein Mikrolet für 80.000 Rp. chartern das uns dann zu unserem Bestimmungsort Batu Putih brachte. Unser Mikroletfahrer ließ und direkt neben dem Eingang zum Nationalpark im Losmen Tangkoko Homestay (Mama Roos) heraus. Kurze Preisverhandlung wegen dem Zimmerpreis für 5 Nächte (regulär 150.000 Rp. p.P. inkl. drei Mahlzeiten) für 125.000 Rp. mieteten wir uns dann bei Mama Roos ein.

Busbahnhof in Manado - von hier gings Richtung Nationalpark Tangkoko
Busbahnhof in Manado - von hier gings Richtung Nationalpark Tangkoko

 

 

Das Dschungelschutzgebiet Tangkoko Dua Saudara erstreckt sich um den 1351 m hohen Gunung Duasaudara (Gunung indones. Berg) und Teile des 1109 m hohen Gunung Tangkoko im äußersten Nordosten von Sulawesi Der übliche Eingang zum 8890 ha großen Schutzgebiet befindet sich in Batu Putih, einem Küstendorf 60 km entfernt von Manado. Das Schutzgebiet weist einen gut durchwachsenen Sekundärwald auf, der in erster Linie aus einer großen Zahl von Ficus-Arten besteht. Erst in der Gipfelregion findet man noch Primärwald. Bereits 1919 wurde der Gunung Tangkoko von der niederländischen Kolonialregierung als Naturmonument, 1942 der Kernbereich als Schutzgebiet deklariert. 1978 fügte man das benachbarte, 4421 ha große Gebiet um den Duasaudara hinzu. Im NP hier gibt es einige endemische Arten wie z.B. die nachts aktiven Kobold-Markis (Tarsius), Kletterbeutler (Kuskus), Nashornvögel, die schwarzen Schopfmakaken - um hier nur einige zu nennen.

 

Nach einem erfrischendem Mandi (Dusche = Fass Wasser + Schöpfkelle) gingen wir erst einmal ein bisjen das 4000 Seelen Dorf Batuputih erkunden. Von Mama Roos bis zum Strand waren es nur einige Minuten die "Hauptstraße" entlang. Hier in Batuputih gibt es schwarze Sandstrände. Der Ursprung des schwarzen Sandes (ganz feiner bis recht grober Sand) beruht auf Vulkanausbrüchen. Das Lavagestein wurde Jahrhunderte durch das Meer zu dem gemacht was es heute ist. Wenn einem so wirklich bewusst ist das man hier Jahrtausendes altes Erdinneres sehen und spüren kann empfinden wir dieses schon als richtig tolles Erlebnis. Lavastrand hatten wir auf unseren vorherigen Reisen niemals.... Hier kann man stundenlang aufs Meer schauen ohne das man genug davon kriegen kann.  Am Strand hier gibt es richtig viele kleine Fischerboote, hier und da werden natürlich auch diverse Reparaturen durchgeführt. Die Fischer wohnen in direkter Strandnähe in ihren kleinen Fischerhütten. Ach ja genau: Als wir so am Strand rumsaßen kam eine Einheimische mit Ihrem Kind auf mich zu, Sie kannte mich vom Flughafen in Denpasar, Sie war mit derselben Maschine nach Sulawesi geflogen wie wir. Nochmal hingeschaut und dann hatte ich die Frau auch wiedererkannt. Am Flughafen war Sie mir nämlich auch aufgefallen, weil ihr kleines Kind so schrecklich geheult hatte und ich mich fragte ob es vielleicht etwas mit mir zu tun haben könnte. Kleine Kinder finden nämlich manchmal meine blonden Haare und blauen Augen wohl zum fürchten... Sofort wurde ich auch nach meinem Bein gefragt da ihr die Krücken damals aufgefallen waren...  Manchmal kann die Welt ja echt ein Dorf sein. Tja und wenn wir einen Guide für den Dschungel brauchten das könnte Sie gerne übernehmen Sie wäre wohl ein toller Guide....

 

 

Die Verpflegung hier bei Mama Roos war wirklich gut, wobei uns wieder drei Mahlzeiten am Tag doch ein bisjen viel waren. Am allerbesten war das Ritual von Mama Roos wenn der Tisch für uns gedeckt wurde. Das ging wie folgt von statten: Mama hat in einer Ruhe in der wahrscheinlich selbst eine Japanische Teezeremonie wie ein Formel 1 Rennen gewirkt hätte immer in der nachfolgenden Aufzählung den Tisch gedeckt. Jeder bekam ein Plastik-Platzgedeck mit Hollandmuster vor sich auf den Tisch gelegt. Danach wurde der Teller falsch herum also mit der Unterseite nach oben mittig auf das Platzgedeck gelegt. Dann wurde rechts oben ein großes Bierglas ebenfalls falschherum platziert, direkt links neben den Teller wurde der Löffel (ebenfalls falschherum)  und zum Schluss die Gabel direkt links neben den Löffel (glasklar auch falschrum) drapiert und fertig war das "Platzeindeck-Ritual". Warum die Sachen alle falschrum hingelegt wurden war uns nicht so richtig klar, entweder dass wir sehen dass das Geschirr auch auf der Rückseite richtig sauber war oder vielleicht das keine Insekten das saubere Geschirr dreckig machen?  Zuhause stellen wir z.B. auch die Glaeser falsch rum in den Schrank... Nach all den tollen Zeremonien von Mama Roos hatten wir ernsthaft überlegt das kleine süße Ding (Mama war vielleicht 1.50m) einfach in Friedis Rucksack zu stellen und mitzunehmen, reingepasst hätte Sie allemal....

Mama Roos
Mama Roos

 

 

Tags drauf gingen wir mal zum Parkeingang um die Sachlage zu checken ob es vielleicht doch möglich für mich ist ein Trekking zu wagen... Der Weg zum Eingang führte schon durch schönen Regenwald, der Weg war auch total breit und sah recht gut aus. Es gab drei verschiede Arten von Jungletrekks:

 

Kamera immer 20.000 Rp.

 

Ganztagestour - Preis haben wir vergessen...

 

Abendtour von 16:30 bis ca. 18:30 - Preis 85.000 Rp. p.P.

nur um die Koboldmakis zu beobachten wenn Sie Ihre Baumhohe verlassen um nachts auf Nahrungssuche zu gehen

 

Morgentour von 04:30 bis ca. 09:00 Uhr - Preis 200.000 Rp. p.P.

Koboldmakis kommen von Ihrer Nachttour zurück, die endemischen Schopfmakkaken, Kuskus und Nashornvögel gehen auf Nahrungssuche -

 

Da die Morgentour ja nur ein Apfel- u. ein Ei kostete (ca. 16,00 Euro) beschlossen wir, das Friedi erst mal die Morgentour ohne mich macht und abcheckt ob es überhaupt für mich möglich ist das ich das nächste Mal mitkomme ohne mir dabei mein Bein zu brechen. Laufen auf gerader Strecke geht super, aber hoch und runter - gar nicht gut....

 

Friedis Guide Manuel gehörte zu unserem Losmen, ist ja auch en bisjen Depp wenn man die Tour mit einem außenstehenden Guide macht oder am besten noch den Guide aus Manado mitschleppt....Guides haben nämlich in der Regel keine andere Einnahmequelle....Die sitzen im Losmen und sind darauf angewiesen das die Touris mit Ihnen in den Wald gehen. Manuel hat sich auch richtig darüber gefreut mit Friedi die Tour zu unternehmen, er bot mir zwar an wir könnten ja schön langsam laufen und dann könnte ich auch mit aber wie gesagt besser erst mal Friedi abchecken lassen, ich will ja auch nicht Friedi und Manuel "behindern"

 

Während Friedi im Wald unterwegs war, saß ich bei uns auf der Terrasse und malte mir schon in den buntesten Bildern aus wie ich es vielleicht doch hinbekommen könnte in den Wald zu gehen.... Am besten die eine Krücke (die zweite ist eh leicht am Arsch) als Sicherheit mitnehmen, wegen hoch und runter etc. blabla. Am besten vielleicht schon von Anfang an mit der Krücke laufen damit es erst gar nicht blöd werden kann... Ja so werde ich das dann versuchen....

 

Als Friedi so um 09:30 zurück war musste man ihm fast das Grinsen operativ entfernen lassen.... Ja ja luky Mann. 

Friedi hatte auf seiner Tour richtig viel Glück gehabt und wohl so ziemlich alles was man sehen konnte auch zu Gesicht bekommen.

Zuallererst gingen die zwei Jungs (sie waren auch nur zu zweit unterwegs) zum Schlafbaum von den Kobold-Markis, kurz darauf kamen so 5 - 6 Markis und konnten eine gute halbe bis Dreiviertelstunde beobachtet werden. Danach kreuzte ein Hornbill mit Ohrenbetäubendem Lärm Ihren Weg. Plötzlich war wohl eine ganze Horde von den schwarzen Schopfmakkaken in den Bäumen zu sehen, Manuel erklärte Friedi, das der Chef demnächst  das Kommando: Alle runter vom Baum geben würde. Kurz darauf fand sich Friedi in der riesigen Gruppe die so um die 70 - 80 Tiere beinhaltete wieder. Ganz relaxt als ob Sie zur Gruppe dazugehören würden gingen sie dann wohl gemeinsam durch den Regenwald, Auf einer Lichtung ließ sich die Gruppe inkl. Friedi u. Manuel nieder und die Jungen spielten, die Alten lausten sich und das Sexleben kam auch nicht zu kurz. Friedi erzählte mir es wäre gewesen als ob man zur Gruppe dazugehöre. Dann sahen Sie auch noch einen Bärenkuskus ebenfalls eine endemische Art die es nur hier auf Sulawesi gibt. Alle besagten Tiere die Friedi hier gesehen hatte, waren endemisch... Als Friedi und Manuel auf dem Rückweg durch den Wald waren, kam Ihnen dann noch ein Kamera-Team von BBC entgegen. Zu Manuels großer Freude waren diesmal die schwarzen Schopfmakaken und nicht wie ansonsten immer die Koboldmakis das Ziel der Engländer...  Friedi wurde natürlich ausgiebig über alle möglichen Wege im Wald von mir "ausgefragt". Zu den Markis war es nur eine dreiviertel Stunde. Also überlegte ich mir dass wir dann schon 1.5 Stunden einplanen müssten. Dann können wir ja heute oder morgen Abend eigentlich eine Abendtour mit Manuel machen. Friedi war der festen Überzeugung das das wohl ne scheiss Idee sei... Ich malte mir das natürlich in den allerschönsten, buntesten Farben aus....

 

 

Da die Sonne schien, beschloss ich heute wäre Waschtag. Quer im Bad die ganze Schmutzwäsche hingeschmissen, ordentlich Rinso (Waschmittel) drüber und schön mit der Waschbürste bearbeitet. So nun nur noch draußen schön in der Sonne zum trocknen aufhängen... Total beschwingt vom schönen Tag mit der Aussicht auf die Markis ging ich frohgelaunt aus em Bad und draußen auf der Terrasse bin ich dann richtig schön mit meinen Rinso-Füßen abgeschmiert. Rechtes Bein schön in der Streckung, alles klar ich habs kapiert ich geh doch nicht in den Wald.... Ja der Schmerz ließ dann glücklicherweise auch nach 2 bis 3 Minuten nach.  Glück im Unglück mein Zustand war genauso wie vorher, ich konnte weiter ganz normal laufen nur Treppen machen weiterhin Probleme... Ich schwör > ab sofort mach ich keinen Blödsinn mehr....

 

 

Irgendwann kam dann auch der Tag an dem zwei oder drei Pick-Up's voll mit europäischen Touris aus Manado bei uns einkehrten. Leider hatten sie Ihre Guides schon aus Manado mitgebracht, bei uns wollten die nur Mittag und Abendessen. Manuel fand das natürlich genauso zum kotzen wie wir und beschloss: Hoffentlich finden die den Weg aus dem Wald nicht zurück. Tja als die ganze Horde bei uns einfiel, lagen wir gerade bei geöffneter Tür auf unserem Bett rum und relaxten ein bisjen. Plötzlich kam ne Tussy (von Kopf bis Fuß in gelbe Klamotten gehüllt) vielleicht so um die 55 - 60 Jahre alt in unser Zimmer. (Anmerkung: Wenn man in unser Zimmer ging war rechts direkt die Tür zum Badezimmer, unser Bett konnte man nicht gleich einsehen, aber unsere Rucksäcke und der vollgeramschte Tisch mit unseren Sachen sah man sofort) Also Tussy ging ins Zimmer, machte die Badezimmertür auf eindeutig musste die aufs Klo (währenddessen sagte ich Hallo, bin ja ein freundlicher Mensch) keine Reaktion Ihrerseits, dann ging Sie wieder raus. Keine Minute später war Sie wieder im Zimmer, machte wieder die Tür zum Bad auf, schaute wieder rein (da stand alles voll mit unserem Krempel, Rinso, Shampoo, Rasierzeug bla bla) ging abermals raus aus unserem Zimmer. In der Zwischenzeit hatte ich mir schon einen Plan für Ihre nächste Attacke überlegt und zwar: Schön ins Bad gehen lassen, so 15 Sekunden warten dann sitz oder steht Sie bestimmt schön überm Topf und dann vor die Alte gestellt und gefragt ob Sie vielleicht noch irgendwas bräuchte. Ich sag euch die soll sich in ihre gelben Hosen pissen am besten noch scheissen, ich putz dann auch freiwillig hinterher das Klo, 1 - 2 Wasser Eimer dann is ja wieder alles gut... Ohne Witz jetzt: die kam tatsächlich ein drittes Mal ins Zimmer, leider hatte Manuel das gesehen und stürmte Ihr hinterher und sagte dass hier nicht das Klo sei.... Schade schade, wahrscheinlich hätte ich noch ein schönes Foto von Ihr > für euch gemacht. Nach dem ganzen rein und raus beschloss ich erst mal draußen auf unserer Terrasse eine zu rauchen. Zwei weitere alte Herrschaften kamen, der Mann fragte mich ob hier das WC sei, ich sagte nein das ist mein Zimmer, er schaute ungläubig ins Zimmer, fragte abermals ob das hier das Klo ist, ich wieder nein das ist mein Zimmer und er sollte doch am besten vorne im Restaurant bei einem Einheimischen nachfragen wo hier WC ist...

 

 

Der Rest der Woche verlief normal: Wir schlenderten durch Tangkoko erledigten kleinere Einkäufe und  abends gingen wir immer an den Strand und schauten in die Sterne. Wir fühlten uns nicht mehr nur als Touris sondern irgendwie gehörten wir mittlerweile schon ein kleines bisjen zur Dorfgemeinschaft. Friedi sagte eines Tages zu mir ich wäre schon so eine halbe kleine Indonesierin, den ganzen Tag von morgens bis abends grüßte ich freundlich die Leute oder ich grüßte zurück. Das ging dann folgendermaßen (guten Morgen) selamat Pagi, (guten Mittag) selamat siang, (guten Nachmittag) selamat sore und natürlich noch (guten Abend) selamat malam. Und als "halb" Indonesierin habe ich natürlich meistens das selamat weggelassen....

Zwischendurch auch gerne mal ein Tischtennismatch
Zwischendurch auch gerne mal ein Tischtennismatch

 

 

Die Tage neigen sich dem Ende, wir müssen zurück nach Manodo unser Visa verlängern das nur 4 Wochen gültig ist. Am Montag wollen wir zum Kantor Imigrasi. Aber am Sonntagmorgen während des Frühstücks bekamen wir noch einen kurzen Besuch vom Bully Baujahr 1977. Alfonso der Fahrer wurde natürlich gleich von uns ins "Kreuzverhör" genommen. Also ums kurz zu machen, Bully wird gerade restauriert, Lackierung ist fertig und der Rest muss noch gemacht werden. Der Bully wurde bei uns im Hof geparkt und Alfonso ging wohl frühstücken. Währenddessen reifte in mir der Gedanke ob Alfonso uns nicht nach Manado mit Bully fahren kann, schließlich kostet so ne Restauration ja auch ne Stange Geld, und im übrigen sind wir beide noch NIE mit einem Bully gefahren, vielleicht klappts ja in Sulawesi.... Wir warteten und warteten wer nicht mehr zurück kam war Alfonso... Schade, müssen wir halt einen PKW chartern der uns nach Manado bringt, blöderweise ist ja heute Sonntag und es fahren keine Busse... Für 250.000 Rp. (knapp 20 Euro) sind wir dann die 60 Kilometer nach Manado chauffiert worden.

 

 

27.01. - 30.01.2013 Manado

 

Sooooo  Manado hat uns wieder. Check in erneut im Hotel Wisata. So nun steht der "freien" Essensauswahl ja nichts mehr im Wege. Auf das Frühstück im Hotel verzichten wir freiwillig, ist ja eh nur so ne Art Tourifutter. In den Einheimischen Essenshäusern (Rumah Makan) zahlen wir so im Durchschnitt pro Essen sowieso nur 15.000 Rp. (1 Euro) und das Trinken in Form von abgekochtem Wasser gibts noch gratis dazu. Einen Euro pro Essen können wir uns ja gerade noch so leisten.... Bei meinem Lieblings Essenshaus gibts die beste Bakso (Suppe) weit und breit = Best Bakso in Town... Was gibt es schöneres als ne gescheite Bakso schon am Morgen?

Best Bakso in Town (Bakso Biasa) 10.000 Rp. (0.70 Euro)
Best Bakso in Town (Bakso Biasa) 10.000 Rp. (0.70 Euro)

 

 

Wie das mit den Mircrolet's hier funktioniert haben wir nun auch rausbekommen. Vorne steht auf der Windschutzscheibe eine Nummer und auf dem Dach das dazugehörige Stadtviertel. Für 2.000 Rp. p.P. (ca. 0.15 Euro) kann man sich kreuz und quer rumfahren lassen.  Ganz oft sind das hier fahrende Discotheken, Höllenlärm, Höllenmusik sag ich euch. Am besten ist es nachts, da haben die Microlets zusätzlich innen die beste Lightshow die ihr euch vorstellen könnt, da blinkt und blitzt es überall.

 

 

Da heute Montag ist steht ganz ganz oben auf unserem Programm:

Kantor Imigrasi. Ins passende Microlet gesprungen und ab gings zur Visaverlängerung. Beim Amt gings dann recht zügig voran, wir kamen sofort an die Reihe, uns wurden die Formulare ausgehändigt und die nette Dame erklärte uns das die Formulare aber bitte nur mit einem schwarzen Kugelschreiber auszufüllen sind. Fotokopie von unserem Rückflugticket und Fotokopie von unserem Pass wurde noch benötigt. Der Fotokopierladen sei auch gar nicht weit, genau gegenüber vom Visa Amt.

Also raus aus em Amt, über die Str. und Fotokopien machen lassen und very importent den schwarzen Kugelschreiber einkaufen.... Neben dem Fotoladen war dann auch ein kleines Café, da konnte man wunderbar rauchen und Formulare ausfüllen..... Nach dem ausfüllen und rauchen gings zurück zur netten Dame vom Amt. Alles korrekt ausgefüllt wir sollen am Freitag wiederkommen dann könnten wir unser neues Visa abholen. Ach ja und nicht vergessen 250.000 Rp. p.P. (ca. 20 Euro) mitbringen. Natürlich hatten wir keine Lust bis Freitag zu warten, am Mittwochmorgen ging unsere Reise weiter....

 

 

 

 

30.01. - 08.02.2013 Tomohon

 

Was will Mann / Frau den in einem 20.000 Einwohner Nest das Tomohon heißt?  Na dreimal dürft Ihr raten.....

1 / falsch

2 / falsch

3 / falsch

Richtig Antwort wäre gewesen:

Gunung Lokon. Ihr erinnert euch an den Grund unserer Reise?

 

Aber zum Lokon kommen wir etwas später - Wir bitten um etwas Geduld.

 

Den Tomohon hat noch einiges mehr zu bieten...

 

Zuallererst wieder einmal einige Info: Das kühle, freundliche Gebirgsstädtchen Tomohon, 22 km von Manado, liegt in einem Tal, umrahmt von Bambushainen, Bergwäldern mit Baumfarnen, fruchtbaren Gärten mit Obst-, Nelken- und Zimtbäumen, sowie großen Gemüsefeldern an den Hängen der aktiven Vulkane Gunung Soputan und Gunung Lokon. Hübsche Holzhäuser  schmücken die Vororte und farbenprächtige Blumengärten säumen die Straßenränder. Dieser floristische Reichtum hat der Stadt den Beinamen Kota Bunga (Stadt der Blumen) eingebracht. Im Zentrum neben der Mikrolet-Station liegt der sehenswerte Markt mit einem großen Angebot an Obst und Gemüse von den fruchtbaren Feldern an den Hängen der Vulkane. Die eigentliche Attraktion des Marktes ist jedoch die Fleischabteilung mit Ihrem exotischen Angebot an frisch geschlachteten Hunden, Fledermäusen, Ratten und Python-Fleisch.

 

Von Manado gings per Lokal-Bus für 6.000 Rp. p.P. (etwas mehr als 0.40 Euro) nach Tomohon. Wir bewohnen hier einen Bungalow im Vulcano-Resort für 200.000 Rp. (15 Euro) inkl. kleinem Frühstück das man in einem "Holzpavilion"  inmitten eines Fischteiches serviert bekommt.

 

Vom Volcano-Resort läuft man ca. 2 Minuten eine Anhöhe hinauf und hat einen wirklich Wahnsinnsblick auf den Lokon. Der Gunung Lokon liegt quasi fast vor unserer Haustür.

 

Aber zum Lokon kommen wir etwas später - Wir bitten um etwas Geduld

 

 

Hier im Volcano Resort haben wir ein Zimmer mit Chinesischer Wasserfolter bezogen. Am ersten Tag bemerkten wir sofort dass die Klospülung ständig tropft. Friedi erklärte mir dann es handelte sich hier um oben genannte Chinesische Foltermethode. Ich meinerseits beschloss das könnte Mann / Frau doch ignorieren und es hörte sich schließlich an als ob leichter Regen fällt. Friedi war natürlich davon überhaupt nicht zu überzeugen, June dem Besitzer hier vom Losmen wollten wir wegen so einer Scheisse natürlich auch nicht behelligen. Was tun? Irgendwann kam ich auf die Idee es wäre vielleicht eine gute Idee einen großen Stein auf den Gummipfropfen im Spülkasten zulegen damit die "Folter" ein ende hätte. Nach dem Abendessen irgendwo in Tomohon (bei uns im Losmen gab’s nämlich kein Restaurant) war natürlich auch schon längst die Dunkelheit übers Land gezogen, die Gelegenheit für uns... Beim Nachbarn einen großen Stein geklaut, zur Tarnung in eine schwarze Plastiktüte gesteckt, den wir wollen ja nicht als autonome Steineschmeißer abstempelt werden und als Touris wird man selbst in der dunkelsten Nacht leicht identifiziert. Der restliche Rückweg endete wie Ihr euch vorstellen könnt unter fürchterlichem gekichere. Unsere Vorstellung: Zwei Touris in Kapuzenpullis (hier ist es echt kalt, manchmal sogar Tagsüber) die Nachts mit einer Tüte inkl. einem großen Stein mit dem man mühelos jede Fensterscheibe einschmeißen kann durch Tomohon schleichen nur weil sie eine Chinesische Wasserfolter im Zimmer haben... Zurück im Vulcano wurde dann sofort von Friedi die Wasserfolter gestoppt.... In unserem Schlafzimmer war die Fensterladenverriegelung defekt, aber das wurde dann auch von uns repariert.... Was machen den in solchen Fällen andere Touristen? Verlangen die dann ein anderes Zimmer nur weil nicht alles einwandfrei funktioniert? Solange man nicht zwei linke Hände hat kann Mann ja auch ruhig mal selbst die Sache in die Hand nehmen

 

 

Nun möchte ich euch etwas über Pfleger und die zu Pflegenden erzählen... Nun war es soweit, ich war auch mal an der Reihe mich zu "kümmern", Friedi hatte sich abends wohl den Magen verdorben. Nach kurzem bla bla am Morgen beschloss ich das wir nun eine Apotik zwecks Medieinkauf besuchen mussten... Ab ins nächste Mircrolet, dem Fahrer Apotik ins Ohr "gedrückt" und los ging die Fahrt ans andere Ende von Tomohon. Der Apotik-Verkäuferin kurz die Sachlage geschildert > Bauchweh und das Klo ruft ständig. (Dünnschiss hatte Friedi noch nicht aber wir wollten auf Nummer sicher gehen damit wir das richtige Medi bekommen) Hat dann auch alles wunderbar geklappt, zusätzlich noch ein paar Elektrolyte mitgenommen, kostete dann alles zusammen nur 14.000 Rp. also ca. 1 Euro. Draußen vor der Apo hat sich Friedi dann schon die ersten zwei Pillen geschmissen und ich mischte ein Tütchen Elektrolyte mit  einer kleinen Flasche Wasser. Als wir dann endlich wieder zu Hause waren war Friedi dann auch echt am Arsch. Erst mal schlafen legen und ich kann mich ja weiter "kümmern". Pünktlich alle zwei Stunden hab ich dann Friedi geweckt und eine Bananen musste von ihm gegessen werden, Ja ja ich kenn ja Friedi der hätte wieder den ganzen Tag nichts gegessen.... Aber zum Glück war ich ja auch noch da, und ich hab mich wirklich gut um Ihn "gekümmert" Abends gab’s dann gebratenen Reis zum Essen. Am nächsten Morgen war dann oh welch ein Glück alles wieder in bester Ordnung. Tja wenn ich mich nicht so gut  "gekümmert" hätte....

 

Neuer Tag neues Glück.... Dieser Tag war ein wirklich ereignisreicher Tag... Aber eins nach dem anderen....

Morgens wollten wir ins Internet Café bisjen Tourtagebuch schreiben etc., im Vulcano liefen wir dann aber June über den Weg der uns sofort sagte das Gunung  Lokon gerade im Moment wieder richtig schön "abgasen" würde. Alle hopp dann  bisjen Vulkano spielen gehen... Die Rauchsäule stieg dann mehr als zwei Kilometer in den Himmel, ich sag euch das ist ein super Anblick... Nachdem der Lokon wieder aufgehört hatte zu "rauchen" hatte ich natürlich noch längst nicht genug davon bekommen (Manchmal bin ich viel zu maßlos).... Die nächsten 1 - 2 Stunden gingen Friedi u. ich dann in der Umgebung spazieren in der Hoffnung direkt ab dem ersten abgasen das Schauspiel beobachten zu können. Passiert ist dann leider erst einmal garnichts mehr. Kurz zurück ins Zimmer, warum weiß kein Mensch mehr. So nun mal kurz Internet checken. Auf em Weg zum Café gings dann wieder los mim Lokon, geht doch..... Heute ist Lokon Tag, aber leider gehen auch die schönsten Naturschauspiele irgendwann zu Ende.... Den restlichen Tag verbrachten wir dann doch noch im Internet Café und vertrieben uns dort für 3 - 4 Stunden die Zeit... Auf dem Heimweg begegneten wir dann der Mutter von June, ob wir spazieren waren wollte Sie dann von uns wissen. Ja ja jalan jalan war Friedis Antwort.  Sie lächelte (oder grinste sie sogar?) uns freundlich zu..... Zu Hause bekam ich fast einen Herzschlag als ich mich im Spiegel sah (Friedi sah aber auch nicht besser aus)....  Jeder der mich kennt weiß dass ich überhaupt keinen Wert darauf lege braun zu werden, geschweige denn rot wie ein Hummer.... Wollt Ihr Wissen wie es passierte? Kann ich euch sagen.... Wir wollten eigentlich nur ins Internet und im Internet braucht man ja wirklich keinen Sonnenschutz. Bilder gibts leider keine, da unsere Kamera leider kaputt war.... Zu Hause malten wir uns natürlich wieder die wildesten Storys aus:  Wenn Friedi der Mutter von June gesagt hätte das wir 3 - 4 Stunden im Internet gewesen wären. Die hätte vielleicht der Besitzerin vom Café gesagt Sie hätte Bildschirmsonnenbänke und ihr Enkelkind hätte auf Lebkuchenzeit Internet Verbot bekommen.  Der Tag war aber noch lange nicht zu Ende.... Abends wollten wir dann Friedis "Blitzgenesung" feiern. Ab ins beste Restaurant der Stadt dort gibs bestimmt lecker Essen für uns... Friedi bestellte sich gebratene Nudeln mit Seafood und ich hatte Lust auf Cumi Cumi (Tintenfisch). Friedi schnappte sich auch gleich ein Cumi Cumi mit BumBum (panierter Tintenfisch) ich hatte meinen noch nicht richtig runtergeschluckt dann sagte ich schon zu Friedi er soll das bloß nicht essen... Ein zweites Cumi fand den Weg in meinen Mund und dann war die Sache glasklar für mich. Die Cumis waren jenseits von Gut und Böse. Ich bin echt Heilfroh das ich die Gabe habe (man kann das echt so nennen) das ich verdorbene Lebensmittel als solche sofort entlarve. Dann haben wir uns meinen Plain Rice und Friedis Nudeln Brüderlich geteilt und der Abend war gerettet...

 

Zuhause malten wir uns wieder einige Szenarien in den buntesten Farben aus:

Was machen wir wenn der Durchfall kommt?

 

1) Einer von uns beiden bekommt die restlichen Pillen die für 1 x morgens u. 1 x mittags reichen würden

 

2) Wir teilen uns die Pillen

 

3) Keiner nimmt Pillen und wir stellen uns dem Unausweichlichen

 

Bei Variante 1 schaffte es vielleicht einer von uns in der Apo Nachschub zu organisieren.

 

Bei Variante 2 können wir uns ja gegenseitig zur Apo schleppen

 

Bei Variante 3 brauchen wir 2 Eimer die wir uns um den Arsch binden können damit wir überhaupt die Apo erreichen. Problem bei dieser Variante wir haben nur einen Eimer. Kurz durchdisponiert, neuer Lösungsvorschlag: einer von uns muss die Schöpfkelle vom Eimer benutzen.

 

Auf alle Fälle ab sofort bin ich der Vorkoster, ohne dass ich etwas probiert habe geht hier garnix mehr. Hätte ich das nur schon einen Tag vorher gemacht da wäre Friedi einiges erspart geblieben....

 

 

Wenn irgendwo in Indonesien Markt ist, sind wir natürlich so oft wie möglich auch dabei. So auch an diesem Morgen. Nach unserem obligatorischen Bananenpfannkuchenfrühstück gings mit dem Microlet zum Markt. Zu Anfang schien es ein Markt wie jeder andere in Indonesien zu sein 

 

 

Richtig interessant wurde es dann erst in der Fleischwarenabteilung

 

Die hier in Nord-Sulawesi lebenden Minahasa (die wie bereits schon weiter oben geschrieben christliche Protestanten sind) scheinen sich den ganzen lieben langen Tag hier lustig Hund reinzuziehen. Irgendwo hinter unserem Guesthouse scheint wohl auch eine Hundefarm zu sein, man hört den ganzen Tag wie die armen Viecher jaulen, winseln und irgendwann ist dann Ruhe...

 

2012 in Flores wahr mir das egal von wegen Hund essen bla bla da lag ja lediglich das fertige Produkt auf dem Teller, aber nach diesem Markttag (und wenn Ihr unten die Bilder seht könnt Ihr mich vielleicht verstehen) sehe ich die Sache mit völlig neuen Augen. Vom lebenden Hund  bis zum Endprodukt das ist schon ne andere Nummer. Ein Bild fehlt allerdings unten in meiner Sammlung, und zwar wenn die Hunde direkt nach dem Tod "abgeflammt" werden...

 

Jetzt mal ohne Scheiss: Nach dem Markt hielten wir ständig Ausschau nach "Rumah Makan Muslim" da gibts wenigstens diese Absonderheiten nicht zu essen. Kann ja echt jeder über Muslime denken was er will, aber von Essen scheinen sie mehr zu verstehen als Christen....

 

 

Aber: Was denkt Ihr denn was würden die Leute von Sulawesi denn dazu sagen wenn Sie sehen würden wie bei uns z.B. die Gänse während der Vorweihnachtszeit "gestopft" werden? Oder unsere Tiertransporte und Massentierhaltungen ... Fänden die bestimmt auch nicht so prickelnd... Des einen Leid des anderen Freud....

 

 

Das Warten hat ein Ende: Nun etwas über den Lokon:

 

Der Lokon (1595 Meter) ist ein aktiver Schichtvulkan. Zusammen mit dem 2,2 Kilometer entfernten Empung bildet er einen Zwillingsvulkan. Beide erheben sich über der Tondano-Ebene und gehören zu den aktivsten Vulkanen des Landes.

 

Gunung Lokon ist laut June ca. 6 Kilometer von unserem Guesthouse entfernt. wobei aber die letzten 3 Kilometer eine Sicherheitszone ist. Man fühlt wirklich dass die Menschen hier mit dem Vulkan leben, Angst oder Unbehagen ist  eigentlich nirgendwo zu spüren... Ende letzten Jahres erzählte uns June als die Sicherheitszone auf 10 Kilometer erweitert wurde mussten Sie für 1 Tag Tomohon verlassen...  Wenn der Vulkan am "abgasen" ist scheint das fast nur für uns ein riesiges Ereignis zu sein. Wenn die Rauchwolke vielleicht so 2 Kilometer hoch steht interessiert es dann auch die Menschen hier und ein Blick wird Richtung Lokon geworfen. Eben ganz normaler "Alltag"...

 

 

 

Da heute Sonntag ist machen wir heute auch einen Sonntagsausflug... Wir wollen zum Gunung Mahawu (1.324 m) gehen den wir auch ständig vom Volcano Resort aus sehen können. Einen guten Eindruck von der landschaftlichen Vielfalt erhält man bei einer Wanderung auf den Gunung Mahawu. Es geht durch Felder und tolle Bergwälder 2 km hinauf. Ab und an hat man einen wunderschönen Ausblick über das Tal von Tomohon bis hinüber zum Tandano-See. Der Mahawo hat einen steil abfallenden Kraterrand und im Kessel brodelt noch teilweise der Schwefelschlamm. Oben am Kraterrand angekommen waren wir in Wolken "gehüllt". An diesem Tag gab der Mahawu die Sicht bis in die Bucht von Manado nicht frei...


 

Visaangelegenheiten:

 

Seit Montag 04.02.2013 haben wir nun endlich den ersehnten Stempel in unseren Pässen, Hat auch nur 3 Stunden gebraucht bis die bei der Kantor Imigrassi den Stempel im Pass drin hatten.. Nun dürfe wir bis zum 07 März bleiben, nur leider haben da unsere Arbeitgeber wahrscheinlich was dagegen... Mann / Frau kann ja nicht immer alles haben...

 

Fast vergessen: Im Internet gab es Reisewarnungen für Europa, und das ist jetzt wirklich kein Witz = sollen wir doch hierbleiben?


 

Als wir dann Dienstag von Manado nach Tomohon zurückkehrten (wir hatten nur Zahnbürsten u. T-Shirt + U-Hose zum wechseln mitgenommen, den Rest hatten wir bei June deponiert!) erzählte uns June's  Mutter ganz aufgeregt in Indonesisch (Sie kann kein Englisch), das Lokon am Montagnacht um 01:00 Uhr mit einem ohrenbetäubendem Knall Sie aus dem Schlaf gerissen hätte, er spukte erneut eine große Rauchwolke in den Sternenhimmel... So ne Scheisse, das beste wieder verpasst.... Aber ihr wisst ja Mann / Frau kann nicht immer alles haben...

 

 

Neuer Tag neuer Ausflug: Tandano-See

Der Ort Tandano auf 600 m liegt in einer hügligen Landschaft, die von Vulkanen überragt wird. Südlich der Stadt erstreckt sich der etwa 50 Quadratkilometer große Tandano-See. Zum Wasser hin gehen die Reisfelder in ein Sumpfgebiet über, in dem Pferde weiden und Enten gezüchtet werden. Das kühle Hochlandklima lädt geradezu ein Wanderungen entlang des Sees zu unternehmen. Das Ufer des Sees säumen Ausflugsrestaurants und kleine Dörfer, deren Bewohner von der Fischzucht leben. Eines der wirklich tollen Restaurants das direkt in den See gebaut wurde lud uns regelrecht zum Entspannen ein... Das Restaurant hatte (wie alle anderen ebenfalls) die lebenden Fische in großen Netzen die wie ein Becken angelegt waren am Rande des Sees integriert. Wir saßen da, beobachteten die Fischer mit ihren kleine Booten, verfolgten den Flug von Fischadlern deren Ihr Fanggebiet ebenfalls der See war und ließen und von der Vulkanlandschaft "berauschen". Brauch man mehr zum glücklich sein? Für 30.000 Rp. p.P (2.30 Euro) gab’s dann noch den besten und frischesten Fisch fast gratis dazu.... Total entspannter Restaurant-Besuch sag ich euch...

 

 

Also hier rund um Tomohon kann man wirklich jede Menge schöne Sachen unternehmen. Auf unser Tagesprogramm steht heute der Linow-See. Der idyllische Kratersee liegt inmitten einer Gegend die von vulkanischen Aktivitäten geprägt ist. An mehreren Stellen steigt schwefelhaltiger, heißer Dampf aus dem Erdinnere empor, aus dem in einer Versuchsstation jenseits des Sees Thermalenergie gewonnen wird. Den Schwefelquellen verdankt der See seine ungewöhnliche Farbe, die je nah Sonneneinstrahlung von Graugrün, über verschiedene Türkistöne bis zu Dunkelgrün wechseln kann. Heute (ich meine diesen Tag heute!) sind hier vier Vulkane aktiv und wir sehen ständig Rauchsäulen in die Luft steigen. "Tanz auf dem Vulkan" ist hier definitiv nicht nur so daher geplappert... Indonesien zählt so viele Vulkane wie sonst kein Land der Erde, liegt es doch mitten im sogenannten  Pazifischen Feuerring. Von den über 300 indonesischen Vulkanen gelten 128 als ausbruchgefährdet und werden ständig von Geologen überwacht. Obwohl der Lokon von unserem "Zuhause" keine 6 Kilometer entfernt ist, spürten wir noch kein Erdbeben. Im Vorfeld unserer Reise dachte ich eigentlich schon das wir wieder das eine oder andere Erdbeben erleben würden, gerade auch oder vor allem weil der Lokon momentan so aktiv ist...

 

 

Sawangan

Heute ist wieder Ausflugstag (wie fast eigentlich jeden Tag). Unser Tagesmotto: Etwas Kultur muss sein... In Sawangan gibt es Taman Purbakala Waruga Waruga zu sehen. Das bedeutendste Kulturdenkmal der Provinz. Hier wurden 144 Waruga aus der gesamten Minahasa-Region zusammengetragen (die Warugas standen ursprünglich direkt bei den Wohnhäusern). Die neuere Friedhofsmauer stellt in großen Reliefs das Alltagsleben der vorzeitlichen Minahasa und ihre Begräbniszeremonien dar. Ein Teil der Grabbeigaben ist in einem kleinen Museum zu besichtigen.

 

Waruga sind hohe Sarkophage, in denen die Toten in hockender Position bestattet wurden. Die oben offenen bis zu 800 Jahre alten Steinsärge wurden mit schweren, dachförmigen Deckeln verschlossen, die sie wie kleine Tempel aussehen lassen. Die Dächer und Wände sind mit aufwendigen Steinmetzarbeiten verziert, die von abstrakten Ornamenten bis zu Personendarstellungen reichen. Oft  sind gebärende Frauen oder Kolonialherren mit europaeischer Kleidung dargestellt. Männer erhielten als Grabbeigabe ihre Waffen, während Frauen Schmuck (Armreifen u. Ketten) und chinesisches Porzellan mitgegeben wurden

 

 

 

 

Bule.. .

 

Jetzt muss ich noch das "böse" Wort mit "B" euch erklären > Meistens eigentlich so gut wie immer hört man es von Kindern: Bule Bule und dann folgt sogleich Foto Foto zusammenhängend hört sich das dann wie folgt an" Bule Bule Foto Foto. Bule heißt blass oder der Westler also Tourist und da ein Tourist ein Ausländer ist und ein Ausländer ein Kanake ist rufen und die Kinder immer Kanake, Kanake, Foto, Foto hinterher. Ja ja so ist das mit dem bösen Wort mit "B".... Wenn's einem zu "blöde" wird kann man ja zur Bule-Polisi gehen...

 

 


08.02. - 11.02.2012 Manado

Über die letzten 2 Tage hier auf Sulawesi gibt es eigentlich nicht allzu viel zu erzählen, ein bisjen noch die letzten Tage hier in Manado mit ihren schönen tropische Nächten genießen ein bisjen  einkaufen gehen, Mikrolet fahren und was man ansonsten hier halt noch so treibt.

 


Selamat Tahun Baru 2564 春節 / 春节

Schönes neues Jahr 2564

 

Samstag auf Sonntagnacht  (09.02. auf 10.02.) wurden wir um 24:00 Uhr durch ein Feuerwerk geweckt. Das Chinesische Neujahr hat begonnen. Eine Stunde lang ist der Himmel von Manado durch das Feuerwerk erhellt. Sonntag sieht man "Menschendrachen" durch Manado streifen, das Spektakel fällt aber regelrecht ins Wasser, da es hier schüttet wie aus Kübeln. Im Fernsehen sehen wir das die Chinesen kleine Geldgeschenke erhalten, jede Menge Indonesier sind plötzlich wohl zu Chinesen mutiert...

 

 

 

Für Uli > Ratamahatta und Woschtsäg uff Sulawesi


So nun folgt mein eigenes Resümee über Sulawesi...

 

Touristen: wenn überhaupt und das ist jetzt echt übertrieben haben wir so um die 75 andere Touris gesehen...

 

Internet: Es wird immer schwieriger Internet-Cafés zu finden da es fast überall Wi-Fi gibt...

 

Internet u. Kinder  - es hat den Anschein das fast alle Einheimischen Kinder hier Internetsüchtig sind, Ballerspiele scheint ein muss nach der Schule zu sein... Nach Schulschuss ist es schwierig noch einen freien Computer zu ergattern...

 

Gotteshäuser: Die Knechtsgottesanbeter gehen wohl täglich in die Kirche und den Sing Sing hört man durchs ganze Dorf... Alle paarhundert Meter findet man Kirchen die oftmals "randvoll" sind...

 

Frauen u. Sarongs: Außer mir habe ich vielleicht  fünf andere Frauen gesehen die den traditionellen Wickelrock noch tragen...

 

Palmöl: Palmölplantagen habe ich hier keine gesehen, der Wald ist eh viel schöner...

 

Kreditkarte: Erster Urlaub ohne Traveller-Schecks, das Zeitalter des Plastikgeldes hat uns eingeholt...

 

Guides: Manchmal schien es ganz Sulawesi bestände nur aus Guides...

 

Touri-Preise: Also die Preise für Touristen waren identisch mit den Preisen der Einheimischen, weder im Bus noch auf dem Markt oder sonst wo wurde uns mehr "abgeknöpft"

 

Preise auf em Markt: Auf den Märkten gab es immer Festpreise = da gab es nix zu handeln

 

Kosten: Für die 5 Wochen auf Sulawesi (inkl. die ersten Tage auf Bali) haben wir sage und schreibe pro Person für Essen, Unterkunft und Vergnügungen "satte" 600 Euro ausgegeben...

 

 

So das war’s dann erst mal aus Sulawesi

Wuff - ein allerletzter Gruss aus dem Land der Minahasa
Wuff - ein allerletzter Gruss aus dem Land der Minahasa

 

 

11.02. - 14.02.2013 Kuta Bali

 

Wie auch im Rest von Indonesien bin ich auch hier in Bali zwischendurch immer wieder fleißig dabei mein indonesisch zu verbessern.  Ihr erinnert euch an Bakso biasa? Was ist den biasa hab ich mich im Mac Doof in Kuta gefragt nachdem ich dort auf einem Schild an der Kasse biasa gelesen hatte. Kurz mal das nette Mädchen das uns bediente gefragt... Ich sag euch die Aufregung war groß, mittlerweile wurden schon vier weitere Kollegen vom Mädchen gefragt, aber niemand konnte mir biasa erklären, zum Schluss wurde dann sogar der Chef beigerufen. Biasa? Alle schienen leicht ratlos zu sein. Ich sagte dann auch noch dass ich öfters Bakso biasa gegessen hatte, da ich dachte das erleichtert des Rätsels Lösung. Also der Chef sagte uns dann biasa hieße normal. Durch den halben Mac Doof hörte man dann ständig von den Angestellten noch unter gekichere sagen: Bakso biasa, Bakso biasa.....

Andere Story von Practis your Bahasia Indonesia:  In Kuta reihen sich ja die Verkaufsstände von Klamotten, Souvenirs etc. wie Perlen auf ner Kette. Ständig wird man angequatscht ob man nicht in den Shop rein will, Lust hat auf Balinese Massage  oder dieses oder jenes T-Shirt kaufen will. Irgendwann fand ich dann blöd immer nur Tidak (Nein) zu sagen, wäre doch höflicher wenn ich Nein Danke sage. Also alle 100 Meter gibts da auch Bule Informasis (Touristen-Informationen) Kurz mal zur nächsten Informasi gegangen und gesagt ich hätte da mal eine Frage:(Manuela)  Ist es korrekt wenn ich Tidak terimakasih sage? (Informasi) Ja das wäre absolut korrekt, sonst noch etwas? (Manuela) Tidak termimakasih (Nein danke).

Der Nudelmann bei uns um die Ecke bei dem wir immer gefrühstückt haben wurde dann auch bezüglich meinem Bahasia Indonesia befragt. Mein Anliegen war ihm in korrektem indonesisch für das gute Frühstuck zu danken das wir dort immer bekommen haben. (Manuela) Makan Pagi itu enak terimakasih. (Nudelmann + zwei anwesende Gäste)  freuten sich einen Wolf über mein korrektes Indonesisch und der Nudelmann insbesondere das ich gesagt hatte: das Frühstück war lecker vielen Dank.

 

Für zu Hause werden noch einige Einkäufe erledigt damit ich wieder schön indonesisch kochen kann. Einige Souvenirs für unsere "Lieben" daheimgebliebenen werden auch noch organisiert und zwischendurch gönnen wir uns 2 Stunden Balinese Massage für 17 € p.P.  da das Einkaufen doch recht "anstrengend" war.

 

Ansonsten haben wir uns dann gegenseitig "bemitleidet" das die 6 Wochen sich dem Ende entgegenneigen

 

So das war’s aus Indonesien

 

Selamat Tinggal (Tschüss)

 

Manuela dan Friedi

DEUTSCHLAND 15.02.2013: P.S.  Scheiß kalt hier bei euch...
DEUTSCHLAND 15.02.2013: P.S. Scheiß kalt hier bei euch...

 

 

Frankfurt/M Airport: Wir halten nach blauen Mikrolets Ausschau die uns nach Hause bringen sollen, finden allerdings nur einen roten Kombi, dann nehmen wir halt einen roten Kombi der uns nach Groß-Rohrheim zu unserem Auto bringt. Bezahlt haben wir für die ca. 30 Kilometer dann 13.000 Rupiah

 

Heppenheim/a.d. Bergstr.: Ohhh unser Schlaf-u. Badezimmer ist renoviert (stimmt haben wir ja vorm Urlaub gemacht). Im Wohnzimmer fehlt der Fernseher? Ach ja der ging ja vorm Urlaub kaputt.... Sind jetzt wieder über 35 Stunden wach > ich fantasiere schon wieder, steh total neben mir. Besser ich leg mich jetzt schlafen. Selamat Tidur

 

 

GÄSTEBUCH:

 für blöde und weniger blöde Kommentare...